OPEC wird neue Kürzung um 500.000 Barrel erörtern

Die Entscheidung solle am 14. Dezember bei der ausserordentlichen Ministerkonferenz in Abuja (Nigeria) gefällt werden, sagte der venezolanische Energie- und Erdölminister Rafael Ramírez am Montag (Ortszeit) in Caracas.


Erst vergangene Woche hatten die Ölminister der elf OPEC-Staaten in Doha (Katar) eine Drosselung der Produktion um 1,2 Millionen Barrel pro Tag beschlossen. Ohne den Irak hatten die OPEC-Staaten zuletzt rund 27,5 Millionen Barrel täglich gefördert. Es war das erste Mal seit über zwei Jahren, dass die OPEC eine Kürzung der Fördermenge beschloss.


Überdurchschnittliche Ölreserven
Der Preis für OPEC-Rohöl war nach rund 72 Dollar im August zuletzt auf unter 55 Dollar gefallen. Die Verbraucherländer hätten überdurchschnittliche Ölreserven angehäuft und so die Preise nach unten gedrückt, meinte Ramírez. Das Kartell wolle den Erdölpreis nun auf einem sowohl für Verbraucher als auch für Produzenten akzeptablem Niveau stabilisieren, versicherte der Minister im Gespräch mit dem Radiosender Unión Radio. Man denke dabei an rund 60 US-Dollar. Der Ölpreis werde sich aber aufgrund von «strukturellen Faktoren» niemals wieder der Marke der 30 Dollar nähern.


Produktionskapazitäten nahezu völlig ausgeschöpft
Die Produktionskapazitäten würden heute nämlich nahezu völlig ausgeschöpft, und ausserdem gebe es nicht genügend Raffinerien zur Weiterverarbeitung des geförderten Öls, betonte Ramírez. Bedeutende Volkswirtschaften wie USA, China und Indien hätten die neuen Preise problemlos assimiliert. (awp/mc/gh)

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