Post-Tochter DHL rechnet mit mehr Wachstum in China und Nordostasien

«Wir rechnen mit einem weiteren Wachstum von 35 bis 45 Prozent im Jahr», sagte Scott Price, DHL-Regionalchef Asien-Pazifik am Donnerstag in Schanghai.

Investitionsoffensive – Super-Hub für Interkontinentalflüge
DHL, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Post, steckt mitten in einer Investitionsoffensive in Asien. Unter anderem sei der Bau eines «Super-Hub» für Interkontinentalflüge in die Region geplant. DHL wolle sich dafür in den kommenden Monaten zwischen den Standorten Schanghai und der koreanischen Stadt Incheon entscheiden, kündigte Price an. «Wir müssen den Super-Hub mehrere Jahre früher bauen, als wir erwartet hatten. Ich glaube, das spiegelt das gewaltige Wachstum Chinas wider, aber auch der Region Nordasien mit Korea und Japan.»

Marktführer in Region Asien-Pazifik
DHL ist mit einem Marktanteil von 37 Prozent Marktführer in der Region Asien-Pazifik. Der Umsatz dort belief sich auf umgerechnet sechs Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Seit 2000 habe DHL bereits 1,7 Milliarden US-Dollar in der Region investiert, sagte Price.

Wachstumschancen vor allem in China
Besonders hohe Wachstumschancen sehe das Unternehmen in China, wo allein der inländische Express-Lieferverkehr mit Raten von 20 bis 25 Prozent im Jahr zunehme. DHL wachse in diesem Geschäft schneller als der Markt und baue seinen Anteil weiter aus. Der deutsche Logistikkonzern ist seit 20 Jahren in einem Joint Venture mit dem Unternehmen Sinotrans in China präsent. «Wir waren die Ersten in China», betonte Price.

Investitionen
Seit 2000 habe der Konzern insgesamt 315 Millionen US-Dollar in der Volksrepublik investiert, sagte Price. Dort könne das Unternehmen über 72 Niederlassungen heute bereits 95 Prozent der Bevölkerung erreichen. Für 24 Millionen US-Dollar baut DHL derzeit zudem ein neues Hauptquartier in Peking. Es wird das grösste Firmenzentrum ausserhalb der Zentrale in Bonn und soll im Juni 2007 eröffnet werden.

China mittlerweile grösster asiatischer Einzelmarkt für DHL
Im vergangenen Jahr hatte die Volksrepublik den Nachbarn Japan als grössten asiatischen Einzelmarkt für das Unternehmen abgelöst. DHL hat in China insgesamt 9.200 Beschäftigte und 70.000 Kunden. (awp/mc/ar)

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