Eine aussergewöhnliche Steigerung erlebte PostFinance bei den Kontoeröffnungen. Die Anzahl Kundenkonten erhöhte sich um 222’000 auf 3,56 Millionen. Dies entspricht gegenüber der Vorjahresperiode (143’000 neue Konten) einer Steigerung um 55 Prozent. Innert Jahresfrist erhielt PostFinance 4,8 Milliarden Franken an Neugeldern.
Solider Gewinn bei Wertberichtigungen im Promillebereich
In einem schwierigen Marktumfeld erreichte PostFinance nach dem 3. Quartal einen Gewinn von rund 200 Mio. Franken. Dieser Wert ist tiefer als in der Vergleichsperiode des Rekordjahres 2007 (247,7 Mio. Franken). Der Grund sind Wertberichtigungen in der Höhe von 95 Millionen Franken, die PostFinance auf ihren Finanzanlagen vornehmen musste. 67 Millionen Franken an Wertberichtigungen betrafen festverzinsliche Anlagen. Die restlichen 28 Millionen wurden auf Aktienanlagen verbucht. Dank der risikobewussten Anlagestrategie entspricht der Wertverlust rund 0,2 Prozent des gesamten Anlageportefeuilles.
Breitere Risikostreuung nötig
PostFinance legt ihre Kundengelder an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten an und verfolgt dabei eine risikobewusste Anlagestrategie. Sie investiert hauptsächlich in Obligationen (44 Milliarden Franken), was sich im aktuellen Umfeld bewährt hat, wie Postfinance schreibt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines breit diversifizierten Obligationenportfolios betrage bei «normalen» Marktbedingungen rund 0,15 Prozent. Somit würden die 67 Millionen Wertberichtigungen im Rahmen des normalen Risikos liegen, heisst es.
PostFinance ist sicher und liquid
Dank Kundengeldern von rund 48 Mrd. Franken sei Postfinance liquid und habe keine Finanzierungs- oder Kapitalbeschaffungssorgen. Zudem verfüge man über ein ausreichendes Eigenkapital und eine Staatsgarantie. Für das vierte Quartal erwartet PostFinance weiterhin ein deutliches Wachstum. Die Höhe des Gewinnes am Ende des Jahres hängt von der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte ab. (Postfinance/mc/pg)