Er wuchs im Auftaktquartal 2006/07 (Ende Dezember) auf 250 Millionen Euro verglichen mit 215 Millionen Euro im Vorquartal, wie die in den USA notierte Qimonda am späten Dienstagabend mitteilte. Der Umsatz sank derweil überraschend von 1,23 auf 1,17 Milliarden Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten ein EBIT von 246 Millionen Euro und Umsätze von 1,265 Milliarden Euro vorhergesagt. Qimonda begründete den Erlösschwund um 5 Prozent mit geringeren Bit-Lieferungen und dem schwächeren US-Dollar.
Überschuss: 177 Millionen Euro
Qimondas Überschuss kletterte im Berichtsquartal um 13 Prozent auf 177 Millionen Euro beziehungsweise 0,52 Euro je Aktie (unverwässert und verwässert). Im Vorquartal hatte der Chiphersteller noch 156 Millionen Euro oder 0,48 Euro verdient. Ein Jahr zuvor hatte Qimonda einen Fehlbetrag von 127 Millionen Euro verbucht, was einem Verlust je Aktie von 0,42 Euro entsprach. Der Umsatz schnellte im Jahresvergleich um 73 Prozent hoch. Wegen der stark schwankenden Preise für Speicherchips ist bei Qimonda allerdings ein Vergleich zum Vorjahr sinnvoller als derjenige zum Vorquartal.
Verbesserung der Produktpalette
Als Gründe für die höhere Bruttomarge und den höheren Überschuss gegenüber dem Vorquartal nannte Qimonda die Verbesserung seiner Produktpalette, «relativ stabile durchschnittliche Verkaufspreise», geringere Betriebsaufwendungen und eine bessere Produktivität. «Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Profitabilität deutlich durch ein verbessertes Preisumfeld im Vergleich zu schwachen Preisen für DDR2-Speicherchips», hiess es bei Qimonda. Zudem hätten die Bit-Lieferungen im Jahresvergleich «wesentlich» zugelegt. Zugute komme Qimonda auch das vermehrte Augenmerk auf PC-fremde Anwendungen.
Zuversichtlich für Gesamtjahr
Im laufenden zweiten Geschäftsquartal peilt der Chipspezialist derweil an, seine Bit-Produktion um 8 bis 12 Prozent zu erhöhen. «Qimonda erwartet zudem, dass der Anteil der Bit-Lieferungen für PC-fremde Anwendungen im nächsten Quartal deutlich über 50 Prozent bleiben wird», hiess es in der Mitteilung. Auf das Gesamtjahr 2006/07 blickt Qimonda noch zuversichtlicher.
Bit-Nachfrage bleibt stark
Im aktuellen Geschäftsjahr dürfte das Wachstum bei DRAM-Speicherchips für Verbraucherelektronik und Kommunikationsanwendungen weiter stark bleiben. Das, aber auch die Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Vista werde die Bit-Nachfrage beflügeln. «Qimonda beabsichtigt, die Bit-Produktion entsprechend dem Marktwachstum zu steigern», betonten die Münchner. Der Markt werde gemessen in Bit-Lieferungen wohl um 55 bis 65 Prozent zulegen. (awp/mc/ar)