Quadrant: Aquamit verlängert Angebotsfrist bis 6. August

Die reguläre Frist hätte am 14. Juli geendet. Falls das Kaufangebot zustande kommen sollte, gibt es zudem eine Nachfrist. Die Transaktion wird früheren Angaben zufolge als zustande gekommen erklärt, wenn Aquamit zwei Drittel der Anteile hält. Aquamit hatte sich Anfang Mai bereits vor der Publikation des Übernahmeangebotes 32,7% der Quadrant-Aktien plus 4,1% in Optionen gesichert. Aquamit begründet die Verlängerung mit der «Unsicherheit, welche die Einsprache und Beschwerde eines Aktionärs gegen das Kaufangebot in den vergangenen Wochen bei zahlreichen Aktionärinnen und Aktionären der Quadrant AG ausgelöst hatten».


Beschwerde abgelehnt
Einsprache und Beschwerde waren von der Sarasin Investmentfonds AG bzw. von deren Fonds-Manager Peter Lehner eingereicht worden. Übernahmekommission (UEK) und FINMA lehnten die Beschwerde bzw. Einsprache allerdings ab. Ob nun ein Weiterzug an das Bundesverwaltungsgericht erfolge, sei derzeit nicht bekannt, heisst es in der heutigen Mitteilung von Aquamit. Das niederländische Unternehmen gehört je zur Hälfte der japanischen Mitsubishi Plastics und einer Schweizer Gruppe um die Quadrant-Gründer und -Verwaltungsräte Adrian Niggli, Arno Schenk, René-Pierre Müller und Walter Grüebler.


Ungleichbehandlung der Aktionäre moniert
Gegen das Übernahmeangebot hatte sich vom ersten Tag an Widerstand geregt. Insbesondere die Ungleichbehandlung der Aktionäre stand in der Kritik. Während den Publikumsaktionären 86 CHF je Aktie offeriert werden, wurden ausgewählte Grossaktionäre wurden mit 104,50 CHF je Aktie bedacht. Die eigenen Aktien liessen sich die Quadrant-Gründer gar mit 114,50 CHF je Aktie vergüten.


ZKB empfiehlt Zuwarten
Die Aktie notierte am Dienstag um 10.35 Uhr 1,7% höher auf dem Stand von 83,95 CHF. Die ZKB empfiehlt, die Offerte zu diesen Konditionen «nicht sofort anzunehmen», wie es im «Daily Market Opinion» vom Dienstag heisst. Durch Nichtandienen werde der Druck auf die übernehmenden Parteien erhöht, eine Aufbesserung des Angebots doch noch vorzunehmen.


Komme die Übernahme bis Ende der neuen Angebotsfrist zustande, so die Bank weiter, könnten die Aktien dann in der Nachfrist von 10 Börsentagen angedient werden. Allerdings besteht das Risiko, dass das Kaufangebot nicht zustande komme und die Übernahme per 6. August 2009 als nichtig erklärt werde. Dies dürfte den Kurs der Quadrant-Aktie stark belasten. Deshalb sei es für risikoaverse Titelhalter sinnvoll, das aktuelle Kursniveau zum Verkauf der Quadrant-Aktien zu nutzen.  (awp/mc/pg/04)

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