RBS erhöht Halbjahresgewinn wie angekündigt – Belastungen aus Juli-Hochwasser

Dies teilte die Bank am Freitag in London mit. Im Vorjahreszeitraum waren es 4,511 Milliarden Pfund oder 31,0 Pence je Aktie. Bereits vor zwei Wochen hatte die RBS einem Vorsteuergewinn vor Sonderposten von mehr als fünf Milliarden Pfund oder 37 Pence je Aktie angekündigt.


Überschuss um knapp 20 Prozent gesteigert


Der Überschuss stieg um knapp 20 Prozent auf 3,736 Milliarden Pfund. Bei den Erträgen gewann die Bank acht Prozent auf 14,69 Milliarden Pfund. Dabei legte die RBS auf dem britischen Heimtmarkt stärker zu als im Ausland. Die Erträge stiegen in Grossbritannien um zehn Prozent auf 10,9 Milliarden Pfund. Die britische RBS-Versicherung wurde dabei im Juni mit 125 Millionen Pfund belastet durch die Flutschäden in Südengland. Das etwas geringere Wachstum im Ausland sei aber lediglich auf den hohen Wechselkurs des britischen Pfund zurückzuführen. Bei konstanten Wechselkursen hätte die RBS auch im Ausland um zehn Prozent zugelegt, hiess es.

Zwischendividende angehoben


Ihre Zwischendividende hob die Bank um ein Viertel auf 10,1 Pence je Aktie an. Für die Zukunft zeigte sich die Bank weiter optimistisch. RBS bleibe zuversichtlich, bei Erträgen und Gewinn ein nachhaltiges organisches Wachstum erzielen zu können.

Belastungen von 125 Mio Pfund aus Juli-Hochwasser

Die britische Royal Bank of Scotland rechnet nach der Flut in Südengland im Juli mit einem Schadensvolumen von 125 Millionen Pfund für ihre Versicherungstöchter Direct Line und Churchill. Die Ansprüche der eigenen Versicherten würden in «auffallend ähnlicher» Grössenordnung liegen wie beim Juni-Hochwasser in Yorkshire, als die RBS-Versicherung Schäden von 125 Millionen Pfund (186 Mio Euro) regulieren musste, sagte RBS-Chef Fred Goodwin am Freitag bei einer Telefonkonferenz.

340 Millionen Pfund Kosten für Aviva

Am Donnerstag hatte bereits Englands grösster Versicherer Aviva mitgeteilt, dass die Überflutungen im Juni und Juli das Unternehmen insgesamt 340 Millionen Pfund gekostet hätten. Davon entfielen 165 Millionen auf das Juli-Hochwasser. Durch diese Belastungen sei nun auch das Erreichen der im Gesamtjahr angepeilten kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 98 Prozent in Gefahr. Es gebe «ein gewissen Mass an Unsicherheit» ob man in der Lage sei, das Ziel zu erreichen, hiess es.

Belastungen von insgesamt 1,5 Milliarden Pfund

Der britische Branchenverband Association of British Insurers rechnet mit Belastungen aller Versicherer durch die Flutschäden von insgesamt 1,5 Milliarden Pfund. (awp/mc/ab)
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