Roche und Novartis müssen Aufschrift bei CellCept und Myfortic ändern

Analysten schätzen die Auswirkungen der «Label»-Änderung als gering ein. Die FDA werde weiterhin die Sicherheit von Immunsuppressiva bei Nierentransplantationen überwachen, heisst es weiter. Zu den betroffenen Produkten zählten unter anderen die Transplantationsmedikamente CellCept von Roche sowie Neoral/Sandimmun und Myfortic von Novartis. Zu den weiteren betroffenen Unternehmen gehört auch Galenica, da die Firma für CellCept umsatzabhängige Lizenzgebühren erhält.


Ganze Reihe von Herstellern betroffen
Analysten stufen die möglichen Auswirkungen von der FDA angeordneten Änderung der Produkte-Aufschrift als gering ein. Einerseits würde die Massnahme eine ganze Reihe von Herstellern betreffen. Andererseits besteht nach Meinung von Kommentatoren schlicht keine Alternative zur Verabreichung von Immunsuppressiva nach Organtransplantationen.


Blockbuster CellCept
CellCept – seit 1995 in den USA zugelassen – wird in Kombination mit weiteren Medikamenten zur Unterdrückung der Abstossung von transplantierten Organen eingesetzt. Dies ist vor allem bei Nieren-, Leber- und Herztransplantationen der Fall. Galenica erhält auf den CellCept-Umsätzen Lizenzgebühren. Roche erzielte mit CellCept im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 2,1 Mrd CHF. Galenica wies Lizenzeinnahmen von 354 Mio aus.


Roche-Aktie leicht unter Druck
Myfortic wurde 2004 von der FDA zugelassen, um nach Nierenverpflanzungen vor Abstossungen durch das eigene Immunsystem zu schützen. Die Verkäufe erreichten 2008 290 Mio USD. Neoral/Sandimmun sind bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt und erzielten 2008 einen Umsatz von 956 Mio USD. Eine Auswirkung auf die Aktienkurse sei bisher kaum erkennbar, so Marktbeobachter. Bis um 09.50 Uhr verlieren Roche GS um 0,1%, während Novartis um 0,9% zulegen und Galenica um 0,6% höher gehandelt werden. (awp/mc/ps/13)

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