Roman Signer im Kunsthaus Zug

Ausgehend von der Skulptur interessiert sich Signer für energetische Prozesse oder ?Ereignisse?, wie sie sich in seinen inszenierten Aktionen manifestieren. Bei der Beschäftigung mit den natürlichen Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft geht es auch um die Untersuchung der Zeit. Spielerisches schlägt dabei um in Existentielles; hinter der vermeintlichen Leichtigkeit der ausgeklügelten Prozesse lauert die Vergänglichkeit. Signers humorvoll-sarkastisches Werk thematisiert auch die Rolle des Künstlers, die er gänzlich entmystifiziert. Selbstironisch wird der ?sinnlos? agierende Artist als ewig Scheiternder vorgeführt, mitunter als tragischer Clown, dessen Sprengungen und sonstige Katastrophen kaum Spuren hinterlassen und sich buchstäblich in Rauch auflösen.
Seit Anfang der 1990er Jahre verbindet Roman und Aleksandra Signer eine enge Freundschaft mit Peter Kamm (?) und Christine Kamm-Kyburz, die zu begeisterten Signer-Sammlern geworden sind. Aus Anlass der vom Künstler eingerichteten Ausstellung wird der gesamte Signer-Block der Kamms als Schenkung dem Kunsthaus Zug übergeben. Dazu gehören zahlreiche Skizzen, Fotografien, Videos, Objekte, Installationen und Bücher, die alle Werkgruppen und die gesamte Schaffenszeit des Künstlers repräsentieren. Mit der Nationalgalerie Berlin und dem Kunstmuseum St. Gallen besitzt das Kunsthaus Zug künftig die wichtigste öffentliche Signer-Sammlung. Ihre erstmalige Präsentation ist eine Hommage an Peter Kamm, der Anfang 2008 unerwartet verstarb. (khz/mc/th)



Piaggio auf Schanze; Chocholow/Polen, 2003. Foto: Rudolf Steiner / videocompany. Kunsthaus Zug; Schenkung Christine und Peter Kamm.

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