Schanghai will mit neuem Tiefseehafen an die Weltspitze

Von Platz drei im Containerumschlag strebt die ostchinesische Hafenmetropole künftig mit den neuen Kapazitäten als asiatische Drehscheibe im Frachtverkehr an die Weltspitze. Über den neuen Yangshan-Tiefseehafen wird zunächst der Containerverkehr mit Europa abgewickelt, wie der Hafenbetreiber Shanghai International Port Group (SIPG) nach Angaben der Tageszeitung «Shanghai Daily» vom Montag mitteilte.


Containerschiffe bis zu 8500 TEU abwickeln
Bereits im kommenden Jahr will Schanghai seinen Containerumschlag von 14,5 Millionen im Jahr 2004 auf mehr als 20 Millionen TEU (20- Fuss-Standardcontainereinheit) steigern. Hongkongs Häfen hatten im vergangenen Jahr knapp 22 Millionen TEU bewältigt. Schiffe über 1400 TEU können den flachen und schmalen Huangpu-Fluss in Schanghai nicht befahren, deshalb hatten internationale Logistik-Unternehmen seit längerem auf den Ausbau und die Modernisierung der Hafenkapazitäten mit Tiefseeanlegeplätzen gedrängt. Mit 15 Metern Tiefe kann der neue Hafen nun auch Containerschiffe bis zu 8500 TEU abwickeln.


12 Milliarden US-Dollar teures Infrastrukturprojekt
Das insgesamt 12 Milliarden US-Dollar teure Infrastrukturprojekt wurde vor drei Jahren gestartet. Im kommenden Jahr soll eine zweite Ausbauphase folgen. Der Tiefseehafen umfasst derzeit fünf Liegeplätze und 1,6 Kilometer Kaianlagen. Eine neue 32 Kilometer lange Brücke verbindet den Hafen in der Bucht von Hangzhou mit dem Schanghaier Bezirk Nanhui auf dem Festland. Teil des Hafenprojekts ist auch die im Bau befindliche Satellitenstadt Luchao für 450.000 Einwohner, an deren Planung das Hamburger Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) beteiligt ist. (awp/mc/gh)

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