Schmolz+Bickenbach: Kapitalerhöhung über 220 Mio EUR

Nach Vollzug der Kapitalerhöhung sei die Finanzierung des Konzerns bis Ende 2012 gesichert. Zudem wurde mit einem Bankenkonsortium eine Vereinbarung über die Kreditfinanzierung der Geschäftsaktivitäten im Umfang von insgesamt 825 Mio EUR abgeschlossen. Diese ergänze die bestehenden Finanzierungszusagen über 342 EUR Mio.


Bürgschaften und Direktkredit nicht Teil des Finanzierungskonzeptes
Die zugesagten, noch der Genehmigung durch die zuständigen EU-Behörden unterliegenden Bürgschaften der Bundesrepublik Deutschland und des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen sowie der zugesagte Direktkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau sind nicht Teil des neuen Finanzierungskonzeptes. Sie bleiben unabhängig davon bis auf weiteres bestehen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.


Finanzielle Flexibilität verbessern
Mit den Kapitalmassnahmen werde die Finanzierung auf eine neue Basis gestellt, heisst es von den Stahlherstellern. Der Emissionserlös aus der geplanten Kapitalerhöhung soll zur teilweisen Rückzahlung von bestehenden Kreditverbindlichkeiten verwendet werden und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens verbessern. Die geplante Kapitalerhöhung wird von Credit Suisse als Global Coordinator sowie von der Commerzbank, The Royal Bank of Scotland und der WestLB AG als Joint Bookrunners fest übernommen.


Anteil der Publikumsaktionäre soll sich erhöhen
Durch die Kapitalerhöhung wird sich die Gesellschaft dem Publikum weiter öffnen: es wird erwartet, dass sich der Anteil der Publikumsaktionäre von derzeit rund 25% auf über 40% erhöhen wird. Die Schmolz + Bickenbach KG, welche indirekt eine Beteiligung von gegenwärtig 70,16% an Schmolz + Bickenbach hält, hat sich unter Vorbehalt einer positiven Stellungnahme der Übernahmekommission verpflichtet, an der Kapitalerhöhung teilzunehmen. Dabei werden die entsprechenden Schmolz + Bickenbach Gesellschaften Bezugsrechte verkaufen und den daraus resultierenden Erlös zur Zeichnung neuer Aktien verwenden. Ferner beabsichtigt die Gebuka AG, ihre Bezugsrechte so auszuüben, dass sie auch nach durchgeführter Kapitalerhöhung 5% an der Schmolz + Bickenbach hält.


Verbesserte Auftragssituation hält an
Das Management teilte zudem mit, dass die Anfang September gemachten Aussagen über den guten Geschäftsgang im ersten Halbjahr durch den Geschäftsverlauf im 3. Quartal bestätigt würden. Die seit Jahresbeginn festgestellte Verbesserung der Auftragssituation halte in allen Produktions-, Verarbeitungs- und Distributionsbetrieben des Konzerns an.


Restrukturierung senkt Kosten
Die Kapazitäten seien über mehrere Monate ausgelastet. Der Produktmix und damit die Erlösstruktur haben sich weiter verbessert. Mit der Restrukturierung seien die Kosten um 80 Mio EUR gesenkt worden. Das Management sieht auf Basis der ersten Gespräche mit Großverbrauchern für das Geschäftsjahr 2011 eine sich weiter verbessernde Ergebnisentwicklung, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/ss/07)

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