Schweizer Industrie bleibt in den roten Zahlen

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mussten die Schweizer Unternehmen (ohne Baugewerbe) im 3. Quartal 2009 einen Rückgang der Produktion um 6,7 Prozent hinnehmen, wie das Bundesamt für Statistik mitteilt. Am stärksten war die Abnahme bei den Gebrauchs- und Investitionsgütern. Die höchsten Rückgänge verzeichneten der Maschinenbau, die «Lederverarbeitende Industrie», die «Kokerei, Mineralölverarbeitung», die Textilindustrie und die «Gummi- und Kunststoffverarbeitung». Einzig der Bergbau und die chemische Industrie schrieben positive Zahlen.


Rückläufige Umsätze
Die Umsätze nahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,4 Prozent ab (-8,2% unter Einbezug des Baugewerbes). Minuszahlen meldeten vor allem die Branchen «Kokerei, Mineralölverarbeitung», der Maschinenbau, die Metallindustrie, die «Lederverarbeitende Industrie» und die Textilindustrie. Der Rückgang bei der Branche «Kokerei, Mineralölverarbeitung» sowie in der Metallindustrie lässt sich hauptsächlich mit Preissenkungen erklären. Positive Ergebnisse erzielten der Bergbau, die chemische Industrie sowie die «Glas-, Beton-, keramische Industrie».


Starke Bestellrückgänge
Die Auftragseingänge verschlechterten sich im Berichtsquartal um 9 Prozent (-8,8% unter Einbezug des Baugewerbes). Dieses negative Resultat ist vorwiegend auf den Rückgang der Aufträge aus dem Ausland zurückzuführen. Auf der Branchenebene waren der Maschinenbau, die Metallindustrie, die Textilindustrie, die «Lederverarbeitende Industrie» sowie die «Gummi- und Kunststoffverarbeitung» am deutlichsten mit Rückgängen konfrontiert. Nur der Bergbau sowie die «Glas-, Beton-, keramische Industrie» verzeichneten Zunahmen.


Abbau der Arbeitsreserven
Die Auftragsbestände gingen um 14,6 Prozent zurück (-11,5% unter Einbezug des Baugewerbes). Die markantesten Verminderungen verzeichneten das «sonstige verarbeitende Gewerbe», der Maschinenbau sowie die «Elektro-, feinmechanische Industrie». Für das Baugewerbe und das «Papier-, Verlags-, Druckgewerbe» hingegen wurden höhere Bestände ausgewiesen.


Schrumpfende Fertigwarenlager
Die Fertigwarenlager (ohne Baugewerbe) nahmen um 10,9 Prozent ab. Am meisten bauten die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Holzindustrie sowie die «Gummi- und Kunststoffverarbeitung» ihre Bestände ab. Leichte Aufstockungen verzeichneten die «Elektro-, feinmechanische Industrie» sowie das «Papier-, Verlags-, Druckgewerbe». (BFS/mc/pg)

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