Shell-Gewinn knickt im ersten Quartal ein

Der Ölpreis hatte in den ersten Monaten des Jahres bei durchschnittlich 44 Dollar gelegen, während es 2008 noch 97 Dollar je Barrel waren. In allen Geschäftsbereichen wies Shell ein rückläufiges Ergebnis aus. Besonders schwach schnitt Shell in der Ölsand-Sparte sowie in der Petrochemie ab. Beide Bereiche wiesen einen Verlust aus. Dennoch konnte Shell insgesamt die Erwartungen des Marktes übertreffen. Die Aktie stieg am Vormittag in London leicht um 0,32 Prozent auf 1.545 Pence.


Lücken in den Pensionsplan
Seinen Aktionären will Shell für das erste Quartal eine Dividende von 0,42 Dollar je Aktie zahlen, was einem Plus von fünf Prozent zum Vorjahr entspricht. Shell hatte bereits angekündigt, seine Dividendenpolitik ungeachtet der zu erwartenden Gewinnrückgänge fortsetzen zu wollen. Allein 2009 will der Konzern rund zehn Milliarden US-Dollar ausschütten. Die Finanzkrise hat allerdings Lücken in den Pensionsplan des Unternehmens gerissen. Deswegen soll in diesem Geschäftsjahr eine nicht-cashwirksame Belastung von rund 1,1 Milliarden Dollar nach Steuern verbucht werden.


Produktion: Bestenfalls Stagnation erwartet
Die Produktion sank im ersten Quartal um 3,6 Prozent auf 3,4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag. Der Konzern geht früheren Angaben zufolge davon aus, dass die Produktion in diesem Jahr bestenfalls stagniert. In den kommenden zwei Jahren soll die jährliche Öl- und Gasförderung dann wieder um 2 bis 3 Prozent steigen. Grosse Hoffnungen setzt Shell dabei auf Flüssiggas (LNG). Seine Aktivitäten in diesem Bereich will Shell bis 2012 um 40 Prozent im Vergleich zu 2008 ausbauen. Im März hatte Shell angekündigt, in diesem Jahr bis zu 32 Milliarden Dollar zu investieren. Zugleich will der Konzern die Krise dazu nutzen, seine Zulieferkosten zu senken und sein Portfolio zu verbessern. So sollen unter anderem Raffinerien in Deutschland auf den Prüfstand gestellt werden. (awp/mc/ps/14)

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