Stadt Zürich: Massive Steuerausfälle wegen Finanzmarktkrise

Budgetiert war für 2008 ein Überschuss von 59 Mio CHF. Wegen der massiven Steuerausfälle bei Unternehmen des Finanzsektors rechnet nun Finanzvorstand Martin Vollenwyder mit einem Defizit von 190 Millionen Franken, wie er vor den Medien ausführte. Noch vor dem für Herbst erwarteten Budget hat er wegen dieser unerfreulichen Entwicklung die Öffentlichkeit informiert.


Grosse Abhängigkeit vom Bankensektor
Die Korrektur der Steuererwartungen basiere auf einer Umfrage bei den 200 grössten Firmen. Der markante Steuerausfall bei Firmen wird nur teilweise wett gemacht durch rund 100 Mio CHF mehr Steuern bei den Haushalten (plus 9%). Das führe insgesamt immer noch zu Steuerausfällen von rund 310 Mio CHF. Grund des starken Einbruchs ist die grosse Abhängigkeit Zürichs von den Banken: Während im Kanton der Steueranteil von Firmen rund ein Viertel beträgt, macht dieser bei der Stadt über 40 Prozent aus.


Ausgabendisziplin
Nur dank guter Ausgabendisziplin und entsprechenden Minderausgaben dürfte laut Vollenwyder ein noch grösseres Defizit vermieden werden. Im Budget wird mit Gesamtausgaben von 7,38 Mrd CHF gerechnet. (awp/mc/pg/15)

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