Swisscom forciert Glasfaser-Ausbau in Bern und Zürich

Wie Swisscom und ewb am Mittwoch mitteilten, haben die beiden Unternehmen einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Der Energieversorger ewb trägt 40% der Netzbaukosten, die Swisscom 60%. Beide gewähren sich gegenseitig ein langfristiges Nutzungsrecht an den Glasfasern.


Vier Glasfasern je Haushalt
Pro Haushalt werden vier Glasfasern verlegt. Swisscom und ewb erhalten je eine Faser zur alleinigen Nutzung. Die übrigen werden nach Bedarf vergeben oder stehen anderen Unternehmen zur Verfügung. Damit werde das Risiko eines Glasfasermonopols minimiert, schreiben die beiden Unternehmen in ihrer Mitteilung weiter. Swisscom und ewb folgen so Grundsätzen, die mit der Eidgenössischen Kommunikationskommission 2009 vereinbart wurden.


Kooperationsvertrag mit ewz
Auch in Zürich haben sich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und Swisscom Ende September «nach intensiven Verhandlungen» auf einen Kooperationsvertrag geeinigt, teilte der Zürcher Stadtrat mit. Unterschrieben ist er allerdings noch nicht – zuerst wird die geplante Zusammenarbeit von der Wettbewerbskommission (WEKO) geprüft. Für den Bau des geplanten Glasfasernetzes sind gemäss Stadtrat voraussichtlich weitere 400 Mio CHF nötig. Die Stimmberechtigten sollen spätestens im Frühling 2012 über einen entsprechenden Objektkredit entscheiden.


Aufgabenteilung
Bereits im März 2007 hatten die Stadtzürcher Stimmberechtigten mit grosser Mehrheit einen Rahmenkredit von 200 Mio CHF für die Erstellung eines städtischen Glasfasernetzes gutgeheissen. Damals war die Kooperation mit der Swisscom noch kein Thema.  Der gemeinsame Kooperationsvertrag sieht vor, dass das ewz rund 75% der Stadt Zürich erschliesst, Swisscom rund 25%. Das Telekomunternehmen übernimmt von den anfallenden Kosten bei der Grunderschliessung 60%, die verbleibenden 40% trägt das ewz. Bis 2018 soll das Glasfasernetz fertig gebaut sein. (awp/mc/ps/08)

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