Swissmetal: Personal entscheidet trotz Kündigungen gegen neuen Streik

Der Entscheid sei nach zweistündigen Gesprächen stillschweigend gefällt worden, eine Abstimmung habe es nicht gegeben, sagte Belegschaftssprecher Nicolas Wuillemin am Montag der Nachrichtenagentur SDA. Für das Personal sei der einzige Ausweg im Arbeitskonflikt der Verkauf des Werks «La Boillat».


Für die Dauer der Mediation unterbrochen
Der Anfang Monat ausgesetzte Streik bleibe für die Dauer der Mediation unterbrochen, sagte Wuillemin. Swissmetal-Chef Martin Hellweg hatte allerdings kritisiert, die Angestellten in Reconvilier führten einen Bummelstreik durch.


Beschäftigte krank geschrieben
Nicht weniger als 60 Beschäftigte seien krank geschrieben, die weiteren arbeiteten langsam und produzierten Behinderungen etwa durch «verlegtes Werkzeug». Der Ausstoss liege 50% unter dem üblichen Wert.


112 Kündigungen
Die vergangene Woche ausgesprochenen 112 Kündigungen hätten sich schon vor dem Schlichtungsversuch von Mediator Rolf Bloch abgezeichnet, sagte Hellweg. Wegen des vorangegangenen 30-tägigen Streiks seien Kunden abgesprungen. Einen Sozialplan will Swissmetal nicht gewähren.


Keinen Sozialplan gewähren
Für die «Boillat» lägen zwar einige Interessenbekundungen vor, die nun geprüft würden. Es sei aber nie der gesamte Standort zum Verkauf ausgeschrieben worden, betonte Hellweg. Es dürfe keine neue Konkurrenz für Swissmetal entstehen. (awp/mc/gh)

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