Technologiekonzern Bühler steigert Nettogewinn um 116 Mio. Franken

Das gute Wirtschaftsumfeld sowie die positive Entwicklung der Märkte hätten ein solides organisches Wachstum von Umsatz und Gewinn ermöglicht, heisst es in einer Medienmitteilung des Konzerns. Der Beitrag der im vergangenen Jahr akquirierten Gesell-schaften war erst marginal. Der Auftragseingang stieg um 10% auf CHF 1691 Mio.


Gezielte Investitionen
Im Wesentlichen sei das Wachstum auf die gezielten Investitionen in den Aufbau neuer Technologien und Märkte, die verstärkte Fokussierung auf das Servicegeschäft sowie die gute Marktentwicklung in Asien zurückzuführen, heisst es. So mache in China der lokal hergestellte Anteil mittlerweile bereits 50% aus. Aber auch in den angestammten Märkten in Nord- und Südamerika und in Europa nahm das Volumen deutlich zu. Der Absatz in den Regionen Afrika und Naher Osten litt unter den politischen Entwicklungen und lag deutlich unter Vorjahr.


Auf der Kostenseite habe das Unternehmen weitere Fortschritte gemacht. Dazu beigetragen hätten eine Vielzahl von Effizienzsteigerungen, eine höhere Standardisierungsrate sowie eine Senkung der Durchlaufzeiten. Die stark gestiegenen Rohmaterialpreise konnten durch das strategisch geführte Supply Chain Management weitestgehend neutralisiert werden. Das operative Ergebnis widerspiegle diese Anstrengungen. Es hat mit einem Plus von 24% überproportional zugenommen.


Deutliche Umsatzzunahme in allen Divisionen
Die Division Grain Processing erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 907 Mio, was einer Zunahme von 7% entspricht. Allen voran hat der Geschäftsbereich Futtermittel mit 37% auf CHF 146 Mio. am stärksten zugelegt. Der grösste Bereich von Bühler, die Müllerei, realisierte in einem stabilen Markt einen Umsatz von CHF 516 Mio. Grain Handling legte um 6% auf CHF 70 Mio. zu. Der Bereich Reismüllerei verzeichnete einen Rückgang bei den Grossaufträgen. Infolgedessen ging der Umsatz gegenüber Vorjahr um CHF 10 Mio. auf CHF 29 Mio. zurück. Der Bereich Brauerei/Mälzerei konnte den Umsatz knapp halten.


Geschäftsbereich Schokolade & Kakao an der Spitze
Der Division Engineered Products weist eine Umsatzsteigerung von 7% auf CHF 495 Mio. aus. Spitzenreiter war der Geschäftsbereich Schokolade & Kakao, der mit gleichem Personalbestand den Umsatz gegenüber dem Vorjahr erneut um 20% auf CHF 216 Mio. steigerte. Der Geschäftsbereich Grinding & Dispersion verlor zwar im traditionellen Markt für konventionelle Druckfarben, hat aber gut Fuss gefasst mit Systemen zur Produktion von Farbfilter-Dispersionen für die Beschichtung von LCD oder Plasma-bildschirmen. Der Bereich Thermal Processes konnte bei einem leichten Rückgang des Umsatzes auf CHF 43,8 Mio. die Profitabilität halten. Pasta & Extruded Products erzielte einen Umsatz von CHF 153 Mio. Der noch junge Geschäftsbereich Nanotechnologie hat im letzten Jahr den Durchbruch mit mass-geschneiderten Lösungen zur Oberflächenmodifikation von Nanopartikeln geschafft.

Die Division Die Casting spürte die schwierige Lage in der Automobilindustrie. Der Umsatz war mit CHF 190 Mio. trotzdem 7% höher als im Vorjahr, wobei ein Teil des Wachstum akquisitionsbedingt ist.

Bedeutende Investitionen in die Zukunft 
Die Investitionen in Forschung & Entwicklung betragen im vergangenen Jahr CHF 65 Mio., was vier Umsatzprozenten entspricht. In allen Geschäftsbereichen wurde die Innovationsrate erhöht. Mittlerweile erzielt Bühler rund 35% des Umsatzes mit Produkten, die jünger als fünf Jahre sind. Zudem investierte der Konzern weltweit rund CHF 70 Mio. in die Erneuerung von Produktionskapazitäten, was zu einer weiteren Produktivitätssteigerung führen wird. Zudem hat das Unternehmen im vergangenen Jahr mit den Akquistionen in USA (Druckguss) und in China (Müllerei und Futtermittel) seine Marktführerschaft weiter ausgebaut.

Starke Bilanzstruktur
Der Konzern verfügt über hohe Liquiditätsreserven von CHF 394,4 Mio. (Vorjahr: CHF 392,7 Mio.) im kurzfristigen Bereich und CHF 32,2 Mio. (Vorjahr: CHF 27,9 Mio.) als langfristige Anlagen. Gesamthaft sind die kurz- und langfristigen Liquiditätsreserven aufgrund der getätigten Akquisitionen und Restrukturierungen praktisch unverändert geblieben (Zunahme von CHF 6,0 Mio. gegenüber Vorjahr). Der Konzern ist mit CHF 17,7 Mio. (Vorjahr: CHF 20,1 Mio.) kurzfristigen- und langfristigen Finanzverbindlich-keiten praktisch schuldenfrei. Die Nettoliquidität hat sich bedingt durch die Reduktion der flüssigen Mittel auf CHF 240,4 Mio. (Vorjahr: CHF 263,5 Mio.) zurückgebildet.


Optimistischer Ausblick 2007
Bühler ist mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand von CHF 817 Mio. in das laufende Jahr gestartet. Sofern das gute Wirtschaftsumfeld anhält, ist von einem weiteren Umsatzwachstum sowie einem deutlich besseren Konzerngewinn auszugehen. (Bühler/mc)

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