UBS mit Klagen in den USA konfrontiert

Zum einen gab das Oberste US-Gericht den Weg frei für eine Entschädigungsklage durch die Opfer des Apartheid-Regimes frei, wobei sich die Klage gegen 50 Unternehmen, darunter auch die UBS, richtet. Zum anderen fordern US-Opfer von Terroranschlägen in Israel 500 Mio. Dollar von der Schweizer Grossbank. Sie beschuldigen das Institut, mit Geschäften im Iran die Urheber der Attentate finanziell unterstützt zu haben.


Bank bleibt zuversichtlich
Letztere Klage entbehre jeder Grundlage, erklärte ein Sprecher der UBS. Die Bank werde sich mit entsprechenden Mitteln zur Wehr setzten. Bezüglich der Klage der Opfer des Apartheid-Regimes ergänzte eine andere Sprecherin, die UBS sei enttäuscht, dass das US-Supreme-Court keine beschlussfähige Mehrheit erreichen konnte. Die Bank bleibe aber zuversichtlich, dass die Klage abgewiesen werde und überprüfe mit ihren Anwälten «alle Optionen».


400 Mrd. Dollar Entschädigung von 50 Unternehmen gefordert
Im ersteren Fall fordern Kläger über 400 Mrd USD Entschädigung von 50 Gesellschaften, darunter auch acht Schweizer Firmen. Neben der UBS sind dies die Credit Suisse, Holcim, EMS-Chemie, Novartis, Nestlé, Unaxis respektive heute OC Oerlikon sowie Sulzer. Die Kläger argumentieren, die Gesellschaften hätten durch die Unterstützung des Apartheid-Regimes der Rassentrennung in Südafrika internationales Recht verletzt.


Klage: UBS soll US-Gesetz unterlaufen haben
Bei den Klägern im Falle der Opfer von Attentaten handelt es sich um 50 Bürger der USA, die bei Anschlägen in Israel verletzt wurden sowie Angehörige von US-Amerikanern, die durch Attentate ums Leben kamen. Diese Anschläge ereigneten sich zwischen 1997 und 2006 und werden den radikalen Gruppierungen Hisbollah, Hamas und Islamischer Dschihad zugeschrieben. Nach Ansicht der Kläger verletzte die UBS US-Gesetze aus dem Jahr 1996, wonach es Einzelpersonen und Unternehmen, Geschäfte mit Staaten zu machen, die den Terrorismus unterstützen. Anfang 2006 hatte die Grossbank mitgeteilt, ihre Aktivitäten im Iran gestoppt zu haben. (awp/mc/pg)

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