Uhrenindustrie: 4200 Stellen abgebaut

Der Aderlass sei im vergangenen Jahr weniger schlimm ausgefallen, als aufgrund der Wirtschaftskrise befürchtet. Über die vergangenen fünf Jahre gesamthaft habe die Branche immer noch um über 9000 Stellen zugelegt. Seit dem Tiefpunkt im Jahr 1987 beträgt die Zunahme sogar gut 19’000 Stellen. Zum Stichtag per 30. September 2009 zählte die Branche noch 609 Unternehmen, 20 (-3,2%) weniger als ein Jahr zuvor. Dabei sei es weniger zu Pleiten gekommen als zu Übernahmen und Fusionen, schreibt der Verband weiter.


Produktion am härtesten betroffen
Am härtesten vom Stellenabbau getroffen wurde infolge des Nachfrageeinbruchs die Produktion, zu der auch Forschung und Entwicklung gezählt werden. Hier sank die Zahl der Arbeitsplätze um 9,8% auf 36’275. In den Direktionen (-4,3%) und in den Verwaltungen (-0,3%) fielen die Einsparungen kleiner aus. Nach dem Taucher im vergangenen Jahr hat sich die exportorientierte Branche inzwischen auffangen können. Während die Ausfuhren 2009 um 22,3% eingebrochen waren, nahmen sie in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um 15,8% zu.


Lehrlingsplätze: Boom lässt nach
Abgeschwächt hat sich 2009 der Boom bei den Lehrlingsplätzen. Nach einem Wachstum um gesamthaft 25% in den beiden Vorjahren betrug die Zunahme im vergangenen Jahr noch 3,7% oder 36 zusätzliche Lehrstellen. 16 (VJ 15,2)% der Arbeitnehmenden verfügen über einen Hochschulabschluss, 45 (43,5)% über ein Diplom. Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Branche gewann weiter an Bedeutung. So sind ihm nun über 85% der Arbeitnehmenden unterstellt, der Anteil der angeschlossenen Firmen stieg von gut 69 auf über 73%. (awp/mc/ps/15)

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