Der Umsatz der Gruppe kletterte gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent auf 2,12 Mrd. Euro. Das EBIT stieg trotz höherer Abschreibungen um 1,5 Prozent auf 407,4 Mio. Euro.
Kundenzahl legte zu
Die Kundenzahl der mobilkom austria group legte um 4,5 Prozent auf insgesamt 4,9 Millionen zu. Trotz des intensiven Wettbewerbs sei ein «durchaus erfolgreiches Jahr» verzeichnet worden, freute sich CEO Boris Nemsic (Bild) heute, Dienstag, vor Journalisten in Wien. Vor allem das Kundenwachstum in so reifen Märkten wie Österreich, Kroatien und Slowenien sei «hervorragend» gewesen, so Nemsic.
EBIT stagnierte dagegen auf Vorjahresniveau
In Österreich kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 1,68 Mrd. Euro. Das EBIT stagnierte dagegen auf Vorjahresniveau. Die mobilkom austria habe ihre Marktführerschaft beibehalten und den Abstand zum zweitgrössten Mitbewerber T-Mobile Austria ausgebaut, sagte Hannes Ametsreiter, CMO (Chief Marketing Officer) der mobilkom austria. Die Kundenzahl konnte um 110.000 auf knapp 3,3 Millionen gesteigert werden. Der Marktanteil schrumpfte dagegen von 43,3 auf 41 Prozent. «Die mobilkom hat sehr viel investiert in Kundenakquisition und Kundenbindung», sagte Ametsreiter. Insgesamt flossen rund 143 Mio. Euro und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr in diesen Bereich.
Internationale Töchter
Die internationalen Töchter in Slowenien, Kroatien und Liechtenstein tragen mittlerweile knapp 22 Prozent zum Gruppenumsatz bei. In Kroatien konnte VIPnet seine Umsätze um zehn Prozent auf 375,4 Mio. Euro steigern. Das EBIT legte um 2,1 Prozent auf 68 Mio. Euro zu. Die Kundenzahl wuchs um 8,1 Prozent auf 1,3 Mio. User. In Slowenien kletterte der Umsatz von Si.mobil um 7,3 Prozent auf 87,8 Mio. Euro. Das EBIT drehte mit 0,1 Mio. Euro ins Plus. Die Kundenzahl legte leicht auf 363.000 zu. In Liechtenstein konnte bei einem leichten Umsatzplus das EBIT auf 1,2 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Die Kundenzahl stieg um 40 Prozent auf 3.500.
Stabiles Wachstum
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Nemsic mit einem stabilen Wachstum in Österreich. Die internationalen Töchter sollen weiter zulegen, allerdings nicht auf so hohem Niveau wie im vergangenen Jahr. «2004 haben die Datendienste richtig eingeschlagen», sagte Nemsic. Dieser Trend soll sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Auf den reifen Märkten gebe es kaum mehr Kundenwachstum. Zulegen könne man vor allem beim durchschnittlichen Umsatz pro Kunden und der Steigerung des Datenanteils, so Nemsic. Laut Finanzchef Alfred Gattringer soll im laufenden Jahr das Ergebnis deutlich höher ausfallen als 2004, da es weniger Abschreibungen geben werde.
Expansion in Richtung Südosteuropa
Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt des laufenden Jahres für die mobilkom austria in der Expansion in Richtung Südosteuropa. Heute, Montag, hat die Konzernmutter Telekom Austria die Bezahlung der Optionsprämie in Höhe von 80 Mio. Euro für die Übernahme des bulgarischen Mobilfunkbetreiber MobilTel bekannt gegeben. Die Akquisition im Wert von maximal 1,6 Mrd. Euro soll spätestens im vierten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen. Weiterhin stehen Expansionsvorhaben in Serbien und Bosnien Herzegowina an. (pte/mc/gh)