Unia-Aktionstag: 5’000 Bauarbeiter demonstrieren schweizweit für mehr Lohn

Laut Gewerkschaft Unia haben 5000 Bauarbeiter für eine Protestaktion ihre Mittagspause verlängert. Sie forderten 220 CHF mehr Lohn. Die Bauherren dagegen wollen nur den Teuerungsausgleich gewähren. Die Bauleute machten im Hinblick auf neue Verhandlungen mit den Arbeitgebern mobil. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hatte die Lohnverhandlung im September abgebrochen, weil er die Lohnforderung der Gewerkschaften für überrissen hielt.


Kampfbereitschaft demonstriert
Die Bauarbeiter demonstrierten am Dienstag Kampfbereitschaft. Weitere Aktionen seien nicht ausgeschlossen. Das Unia- Bauarbeiterparlament hatte am vergangenen Samstag für weitere Massnahmen ausgesprochen.


Protestaktion auf verschiedenen Baustellen
Die Protestaktion wurde am Dienstag über den Mittag auf Baustellen in verschiedenen Schweizer Städten abgehalten. In Zürich haben rund 400 Bauleute auf der Baustelle des Letzigrunds demonstriert. Unia-Co-Präsident Vasco Pedrina bezeichnete die Aktion als Warnsignal an die Baumeister. Man sei kampfbereit, sagte er.


Teuerungsausgleich «eine Unverschämtheit»
Der von den Baumeistern vorgeschlagene Teuerungsausgleich über 50 CHF sei eine Unverschämtheit, sagte Pedrina. Die Baubranche befinde sich in einem Höhenflug. Seit 15 Jahren gehe es ihr nicht mehr so gut. Einige Baustellen seien sogar leer, weil es zu wenige Bauarbeiter habe.  Entsprechend seien in letzter Zeit die Gewinne der Baumeister gestiegen. Darum sei eine Lohnerhöhung für die Leute auf dem Bau an der Zeit. «Wann sollen die Löhne steigen, wenn nicht jetzt?» fragte Pedrina.


Im Hinblick auf die neue Verhandlungsrunde vom kommenden Freitag verlangt der Gewerkschaftsführer vernünftige Vorschläge der Arbeitgeber. (awp/mc/gh)

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