US-Ausblick: Freundlich vor Konjunkturdaten

Neben dem Konjunkturbericht der US-Notenbank (Beige Book) steht der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf der Agenda. Am Vorabend hatten Spekulationen um einen möglichen Lösungsplan des angeschlagenen Anleiheversicherers AMBAC für eine Erholung der amerikanischen Aktien im späten Handel gesorgt. Den Sprung in die Gewinnzone schafften allerdings nur die Nasdaq-Indizes.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stand gegen 14.40 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 12.242 Zählern. Am Vorabend hatte der Dow Jones um 0,37 Prozent auf 12.213,80 Zähler eingebüsst. Der Future auf den NASDAQ 100 wurde 0,56 Prozent fester bei 1.752,25 Punkten gehandelt, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 0,07 Prozent auf 2.260,28 Punkte gewonnen hatte.


Eine halbe Stunde nach Börsenstart wird der ISM-Index für das Nicht verrarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Analysten erwarten im Schnitt einen Wert von 47,2 Punkten nach zuvor 44,6. Werte unter 50 indizieren eine Kontraktion des Dienstleistungssektors. Im vergangenen Monat war die Kennzahl unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten eingebrochen und hatte damit neuerliche Rezessionsängste in den USA geschürt. Zudem wird der ADP-Arbeitsmarktbericht für Februar veröffentlicht.


Erneut werden die Aktien des Finanzsektors in den Fokus rücken. Die von der weltweiten Kreditkrise schwer getroffene Citigroup benötigt offenbar weitere Kapitalhilfen. Nach Meinung von Sameer Al Ansari, dem Chef des staatlichen Investmentfonds Dubai International Capital, reichen die bisherigen Geldspritzen nicht aus. «Um die Bank zu retten, bedarf es viel mehr (Kapital)», sagte Al Ansari laut mehrerer Medien auf einer Investorenkonferenz in Dubai. Der Vermögensverwalter rechnet mit weiteren Abschreibungen bei der Citigroup und geht davon aus, dass Investoren aus dem Mittleren Osten weitere Milliarden in die Bank pumpen werden. Bereits im November habe der Staatsfonds ADIA aus Abu Dhabi 7,5 Milliarden Dollar in die grösste US-Bank gesteckt, hiess es. Im Januar hätten unter anderem die Regierungen aus Singapur und Kuwait noch einmal 14,5 Milliarden Dollar nachgeschossen.


Auch die Aktien von Yahoo! und Time Warner dürften in den Fokus rücken. Laut einem Presebericht führen die beiden Unternehmen eingehende Gespräche zur Bildung einer Allianz gegen das Übernahmeangebot von Microsoft . Laut «Wall Street Journal» wird darüber diskutiert, den AOL-Internetbereich von Time Warner mit Yahoo zu vermengen. Dem Vernehmen nach gehen die beiden Unternehmen davon aus, dass durch Kostensynergien jährlich bis zu einer Milliarde Dollar eingespart werden könnten


Der Internet-Einzelhändler Amazon.com steigt laut eines anderen Presseberichts in den USA in den Verkauf von Wein ein. Die «Financial Times» (Mittwoch) schreibt, damit starte das Unternehmen in ein Geschäft mit grosser regulatorischer Komplexität, das übersät mit den Trümmern früherer Fehlversuche sei. Amazon sei auf der Suche nach einem erfahrenen Wein-Einkäufer, der für den «Kauf einer grossen neuen Produktauswahl» für die Internetseite verantwortlich sei, schreibt die Zeitung ohne Nennung von Quellen.


Die Aktien von Pfizer waren bereits im vorbörslichen Handel gefragt. Der Pharmakonzern kündigte weitreichende Schritte an, um Kostensenkungen voranzutreiben. Zudem bekräftigte das Unternehmen den Umsatz- und Gewinnausblick für 2008. (awp/mc/pg)

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