US-Ausblick: Gewinne – Positive Daten, Ölpreis, gute Dell-Zahlen

Die persönlichen Einnahmen stiegen im April stärker als erwartet, die persönlichen Ausgaben wuchsen weniger stark als von Analysten geschätzt. Der Anstieg der Kernrate des Verbraucherpreisindex PCE ohne Lebensmittel und Energie fiel wie erwartet aus. Weitere Impulse dürften der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Konsumklima der Uni Michigan für den Monat Mai liefern, die ebenfalls im Handelsverlauf veröffentlicht werden. Der US-Ölpreis sank zuletzt unter 126 US-Dollar.


Der Future auf den Dow Jones Industrial baute seine Gewinne aus und notierte gegen 14.45 Uhr 0,35 Prozent höher bei 12.668 Zählern. Am Donnerstag hatte der Leitindex 0,41 Prozent auf 12.646,22 Zähler gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 stieg um 0,47 Prozent auf 2.032,50 Punkte, nachdem der technologielastige Index tags zuvor 0,95 Prozent höher bei 2.019,02 Zählern aus dem Handel gegangen war.


Die Aktien von Dell sprangen nach Zahlen und positiven Analystenkommentaren vorbörslich hoch. Der weltweit zweitgrösste PC-Hersteller hatte im ersten Quartal beim Umsatz und Gewinn überraschend stark zugelegt. Merrill Lynch stufte das Papier von «Neutral» auf «Buy» hoch und sah das Kursziel bei 27 Dollar, die Banc of America erhöhte ihr Ziel von 23 auf 29 Dollar. Die Citigroup revidierte ihr Ziel von 27 auf 30 Dollar nach oben und bestätigte das Votum «Buy».


Für Papiere der American International Group (AIG) ging es im vorbörslichen Handel ebenfalls deutlich nach oben. Morgan Stanley hatte die Aktie des Versicherungskonzerns von «Equal weight» auf «Overweight» hochgestuft. Die zuletzt deutlich unterdurchschnittliche Kursentwicklung erscheine übertrieben, hiess es zur Begründung.


Auch Ford-Motor-Aktien konnten schon vor Handelsbeginn zulegen. Die Beteiligungsgesellschaft Tracinda des US-Milliardärs Kirk Kerkorian hat eine an den Erwerb von Ford-Aktien geknüpfte Bedingung fallen lassen. Am 9. Mai hatte Tracinda eine Barofferte von 8,50 Dollar je Aktie für bis zu 20 Millionen Anteilsscheine des Autobauers vorgelegt, sich aber eine Ausstiegsmöglichkeit offen gehalten, falls der Kurs um zehn oder mehr Prozent falle. Im Vergleich zum Schlusskurs einen Tag vor dieser Offerte hat die Aktie bis dato gut 18 Prozent verloren.


Die Titel von Bristol-Myers Squibb sollten im Auge behalten werden. Der Pharmakonzern bekräftigte seinen Gewinn-Ausblick und erwartet demnach für das Gesamtjahr weiter einen Überschuss im fortgeführten Geschäft von 1,36 bis 1,46 Dollar je Aktie. Auch die Papiere des Konkurrenten Merck & Co. stehen im Fokus. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Berufung im ersten Fall des vor Jahren wegen schwerwiegender Nebenwirkungen vom Markt genommenen Schmerzmittels Vioxx gewonnen. (awp/mc/gh)

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