US-Dollar fällt erstmals unter einen Franken

Der Euro stieg auf ein neues Allzeithoch bei 1,5678 USD. Den Auslöser für den Absturz der US-Devise sahen Marktteilnehmer in den neuen Hiobsbotschaften von der Kreditkrise in den USA, die auch die Aktienmärkte weltweit in die Tiefe rissen. Um 16.45 Uhr stand der Schweizer Leitindex SMI bei -2,3%.


Kurz vor dem Kurssturz hatte die US-Bank Bear Stearns über Liquiditätsprobleme berichtet. JPMorgan und die US-Notenbank (Fed) stellten Bears Stearns kurzfristig Geld zur Verfügung und bewahrten die fünftgrösste US-Investmentbank damit vor einem möglichen Kollaps.


EU ist beunruhigt über die Schwäche des Dollar
Die EU ist beunruhigt über die Schwäche des Dollar und den Höhenflug des Euro. «Wir machen uns Sorgen», sagte der luxemburgische Premier- und Finanzminister Jean-Claude Juncker am Freitag in Brüssel nach Beratungen mit den EU-Chefs.


Deutliche Worte am EU-Gipfel
Es sei das erste Mal, dass sich ein EU-Gipfel in solch deutlichen Worten zu Wechselkursen äussere. Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy sagte, er unterstütze die Einschätzung Junckers voll und ganz. Über mögliche Interventionen an den Finanzmärkten, beispielsweise zur Stützung des Dollars, wurde nicht gesprochen. «Wir haben nicht über Intervention gesprochen, denn die Gelegenheit bot sich nicht», sagte Juncker. (awp/mc/gh)

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