US-Eröffnung: Etwas fester – Schnäppchenjäger geben nicht auf

Aktuell würden neue Konjunktursorgen von Börsianern in den Wind geschlagen. Die Unsicherheit ging vom US-Arbeitsmarkt aus, nachdem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend erneut gestiegen sind. Das habe die Stimmung am Aktienmarkt aber nur kurz getrübt.


Nach anderthalb Stunden stand der Dow Jones Industrial Average (DJIA) 0,66 Prozent höher bei 8.354,88 Punkten. Am Vorabend hatte der Leitindex negativ auf die US-Zinsentscheidung reagiert und war nach freundlichem Verlauf ins Minus gerutscht. Der marktbreite S&P-500-Index legte 0,76 Prozent auf 907,78 Zähler zu. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der allumfassende Composite Index 1,06 Prozent auf 1.811,29 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 kletterte um 1,21 Prozent auf 1.464,64 Punkte.


Nike-Aktien rutschten nach den am Vorabend vorgelegten Zahlen zum vierten Geschäftsquartal um 4,58 Prozent auf 50,59 Dollar ab. Der weltgrösste Sportartikelhersteller verbuchte zwar weniger Umsatz und Gewinn als im Vorjahr, konnte aber die Erwartungen der Wall Street-Analysten schlagen. Börsianer verwiesen allerdings auf den prozentual zweistelligen Rückgang des Auftragsbestands zum Geschäftsjahresende, der alarmierend wirke. Analyst Sam Poser von Sterne Agee sagte: «Nike hat viele Kosten eingespart, die Bruttomarge war aber nicht sehr gut.» Das Unternehmen tue alles dafür seine Marktanteile zu erhalten, sagte der Analyst, schütze aber weniger die eigene Marke.


Die Anteile am US-Hausbauer Lennar sprangen dagegen nach Zahlen um 14,19 Prozent auf 8,93 Dollar hoch. Zwar sei im zweiten Quartal ein höherer Verlust als von Analysten erwartet angefallen, hiess es am Markt. Allerdings sprach Lennar von aufgestauter Nachfrage und verspürt Nachholpotenzial. Das treibt Händlern zufolge die Aktien an, die zudem nach einem Kursrutsch von 10,00 auf 7,28 Dollar allein seit Monatsanfang für eine Erholung reif seien. Im Dow Jones kletterten aus dem Baubereich Titel der Baumarktkette Home Depot mit plus 2,73 Prozent auf 23,30 Dollar an die Spitze.


Finanzwerte zählten unterdessen zu den grössten Verlierern in dem Leitindex. Analysten der Citigroup rechnen mit einem herausfordernden zweiten Quartal beim Wettbewerber Bank of America . Sie nahmen ihr Kursziel daher von 20 auf 18 Dollar zurück, blieben aber bei ihrer Kaufempfehlung. Für Goldman Sachs hoben die Experten dagegen ihre Gewinnschätzungen an und erwarten zudem, dass die Bank in den nächsten Quartalen mit Aktienrückkäufen beginnt. Aktien der Bank of America verbilligten sich am Dow-Ende um 2,19 Prozent auf 12,08 Dollar, Goldman-Papiere gaben 0,36 Prozent auf 142,14 Dollar ab. (awp/mc/pg/28)

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