US-Eröffnung: Gut behauptet – Offerte von Alcoa für Alcan stützt

Angesichts weitgehend fehlender Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten warteten die Investoren auf Signale, die dem Markt eine klare Richtung vorgeben könnten. Diese könnten vor allem von der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch ausgehen.


Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,12 Prozent auf 13.281,03 Punkte zu – nach Handelsbeginn hatte er bei 13.310,70 Zählern ein neues Rekordhoch markiert. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,17 Prozent auf 1.508,11 Punkte. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 0,04 Prozent auf 2.573,08 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verzeichnete ein Plus von 0,07 Prozent auf 1.897,01 Punkte.


Im S&P 500 sprang das Papier von Alcan um 33,00 Prozent auf 81,17 US-Dollar hoch. Alcoa will seinen Mitbewerber für 33 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das Übernahmeangebot werde sich auf 73,25 Dollar belaufen, teilte Alcoa mit. Pro Alcan-Anteil würden 58,60 Dollar in bar und 0,4108 Alcoa-Aktien geboten. Alcan will die Offerte prüfen und forderte die eigenen Aktionäre auf, das Eregbnis abzuwarten. Alcoa-Titel stiegen um 6,48 Prozent auf 37,97 Dollar.


Von einer bevorstehenden Übernahme getrieben kletterte die Aktie von Armor Holdings um 5,30 Prozent auf 86,50 Dollar. Der britische Rüstungskonzern BAE Systems schluckt das US-Unternehmen. Der Kaufpreis liege bei 4,1 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen mit. Je Aktie entspricht dies einem Preis von 88 Dollar. Die Aktionäre von Armor müssen der Übernahme allerdings noch zustimmen. Abgeschlossen werden soll die Transaktion dann im dritten Quartal.


Motorola-Titel fielen indes um 1,38 Prozent auf 17,83 Dollar. Die Aktionäre des weltweit zweitgrössten Mobiltelefonherstellers stimmen darüber ab, ob der Grossaktionär und Investor Carl Icahn einen Sitz im Aufsichtsrat erhalten soll. Die Gesellschaft befindet sich auch unter starkem Druck von Icahn, rasch einen geschäftlichen Umschwung zu erzielen und mehr für die Aktionäre zu tun. Zudem gab Motorola bekannt, einen mehrere Millionen Dollar schweren Auftrag erhalten zu haben. Gerüchten, der schwedische Konkurrent Ericsson wolle 23 Dollar je Aktie für Motorola bieten, schenkten Analysten wenig Glauben.


Die Aktie von Yahoo! verlor wegen nachlassender Fusionsfantasien 1,84 Prozent auf 30,41 Dollar. Nach am Freitag aufgeflammten Spekulationen um einen Zusammenschluss mit dem Softwarekonzern Microsoft hatte das «Wall Street Journal» geschrieben, die Gespräche zwischen dem US-Softwarekonzern und dem Internetportal-Betreiber seien abgebrochen worden. Die Gespräche der vergangenen Monate seien nicht mehr «aktuell», hiess es bereits am Freitag in der Onlineausgabe des Blatts unter Berufung auf Kreise. Microsoft gewannen 0,23 Prozent auf 30,63 Dollar.


Für Johnson & Johnson ging es um 0,79 Prozent auf 63,97 Dollar nach unten. Eine Tochtergesellschaft des Pharmakonzerns hat freiwillig Herzdiagnose-Tests zurückgerufen. Zudem erfüllte ein Medikament in einem klinischen Test mit einem Konkurrenzprodukt von Boston Scientific nicht die Erwartungen – deren Aktie gewann 2,17 Prozent auf 16,51 Dollar. (awp/mc/gh)

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