US-Eröffnung: Leichte Verluste – Auftragseingänge, Boeing enttäuschen

So verfehlte der Flugzeugbauer Boeing mit seinem Gewinnausblick für dieses Jahr die Erwartungen der Analysten.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank in der ersten Handelsstunde um 0,21 Prozent auf 10.516,05 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index büsste 0,41 Prozent auf 1.109,29 Punkte ein und näherte sich damit Händlern zufolge wieder der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 Punkten. Dies habe aus technischer Sicht den Verkaufsdruck noch einmal erhöht. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,49 Prozent auf 2.277,07 Punkte und der Nasdaq-100-Index fiel um 0,31 Prozent auf 1.882,95 Punkte.


Die Aktien von Boeing fielen nach Zahlen am Dow-Ende um 2,17 Prozent auf 67,13 Dollar. Bei dem Flugzeughersteller war der Umsatz im zweiten Quartal um 9 Prozent auf 15,6 Milliarden US-Dollar gefallen. Der Reingewinn ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 998 auf 787 Millionen Dollar zurück. Der Auftragsbestand beläuft sich derweil nach Angaben des Unternehmens auf 3.304 Flugzeuge im Wert von 252 Milliarden Dollar.


Deutlich nach unten ging es für die Papiere von Eastman Kodak, sie brachen um 11,36 Prozent auf 4,37 Dollar ein. Der Fotokonzern war nach einem erfreulichen ersten Quartal in den vergangenen Monaten wieder tief in die roten Zahlen gerutscht, der Verlust belief sich unterm Strich auf 168 Millionen Dollar.


Ferner gaben die Anteilsscheine des Herstellers von Spezialglas Corning nach ihrer Zahlenvorlage 1,67 Prozent auf 17,70 Dollar ab. Das Unternehmen übertraf zwar dank höherer Nachfrage von Flachbildschirm-Herstellern die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Die Anleger befürchteten jedoch Börsianern zufolge, dass das Wachstum im Flüssigkristall-Sektor bald nachlassen könnte.


Die Aktien von Sprint Nextel legten um 0,83 Prozent auf 4,87 US-Dollar zu. Der Mobilfunkanbieter hatte zwar auch im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben, konnte den Kundenrückgang jedoch stoppen. Der Verlust belief sich auf 760 Millionen Dollar, die Zahl der Mobilfunkkunden war dagegen zwischen April und Juni unterm Strich um 111.000 gestiegen. Ein Analyst bezeichnete die Kundenzahlen als «sehr gut in Relation zu den Erwartungen».


Der drittgrösste US-Ölkonzern ConocoPhillips steigerte derweil dank höherer Preise und Anteilsverkäufe im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn überraschend deutlich. Vom Moratorium der amerikanischen Regierung für die Ölförderung auf hoher See wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko war das Unternehmen nach eigenen Angaben fast nicht betroffen. Das Zahlenwerk brachte den Aktien ein Plus von 0,15 Prozent auf 54,52 Dollar. (awp/mc/ps/25)

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