US-Eröffnung: Verluste – Immobiliendaten enttäuschen – Unternehmenszahlen

Für Gesprächsstoff sorgte zudem eine Reihe von durchwachsen ausgefallenen Unternehmenszahlen, sagten Händler.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) sank um 1,03 Prozent auf 11.512,12 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,65 Prozent auf 1.273,91 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ sank der Composite-Index um 0,74 Prozent auf 2.308,62 Zähler. Der NASDAQ 100 gab 0,34 Prozent auf 1.839,22 Zähler ab.


Ford-Titel sackten nach Zahlen um 7,46 Prozent auf 5,58 US-Dollar ab. Der angeschlagene US-Autobauer hat im zweiten Quartal wegen hoher Abschreibungen erneut einen enormen Verlust von 8,7 Milliarden Dollar eingefahren. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um mehr als sechs Prozent auf 41,5 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen deutlich schwächer aus als von Experten erwartet.


Aktien von Dow Chemical gaben nach der Zahlenvorlage 0,82 Prozent auf 33,96 Dollar ab. Der grösste amerikanische Chemiekonzern leidet angesichts steigender Kosten weiter unter sinkenden Gewinnen. Trotz Preiserhöhungen für seine Produkte verdiente das Unternehmen im zweiten Quartal mit 762 Millionen Dollar rund ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg dagegen um fast ein Viertel auf den neuen Rekordwert von 16,4 Milliarden Dollar. Zum weiteren Geschäftsverlauf in den nächsten Monaten äusserte sich Konzernchef Andrew Liveris zurückhaltend.


Raytheon-Titel fielen nach Zahlen um 0,28 Prozent auf 57,30 Dollar. Der Rüstungskonzern hat angesichts eines hohen Einmaleffekts im Vorjahr für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang berichtet. Mit 1,00 Dollar je Aktie lag das Ergebnis je Aktie (EPS) zwar über den vom Markt erwarteten 0,91 Dollar. Marktteilnehmer hatten jedoch beim Umsatzausblick für das Gesamtjahr im Schnitt etwas mehr erwartet.


Papiere von Amazon.com hingegen schossen um 13,58 Prozent auf 80,12 Dollar nach oben. Der weltgrösste Online-Einzelhändler hat nach einem überraschend kräftigen Gewinnsprung zur Jahresmitte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Profitiert hat das Unternehmen vor allem von seinem Auslandsgeschäft und positiven Wechselkurs-Effekten. Für das Gesamtjahr erwartet Amazon nun ein Umsatzplus von bis zu 35 Prozent auf 20,1 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis soll um bis zu 40 Prozent auf 920 Millionen Dollar steigen.


Aktien von 3M Company gehörten ebenfalls zu den Gewinnern und legten um 1,40 Prozent auf 71,79 Dollar zu. Mit einem florierenden Auslandsgeschäft hat der US-Mischkonzern im zweiten Quartal der Hypothekenkrise im eigenen Land getrotzt und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) stärker als erwartet gesteigert. Der Umsatzanstieg lag im Rahmen der Erwartungen und die Ergebnisprognose für das laufende Jahr wurde bestätigt.


Auch für Bristol-Myers Squibb ging es nach oben, nachdem der Pharmakonzern für das zweite Quartal mit seinem operativen Ergebnis die Erwartungen übertroffen hat. Den Jahresausblick behielt das Unternehmen bei. Die Aktien gewannen 1,46 Prozent auf 22,12 US-Dollar. Nach besser als erwarteten Zahlen rückten auch die Titel des Wettbewerbers Eli Lilly & Co. um 0,80 Prozent auf 48,00 Dollar vor. (awp/mc/pg/32)

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