US-Notenbank schickt Euro auf Höhenflug

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3364 (Dienstag: 1,3120) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7483 (0,7622) Euro. Der Goldpreis stieg abermals auf ein Rekordhoch.


Fed besorgter als zuletzt
Am Markt werde zunehmend mit weiteren Käufen von Staatsanleihen durch die US-Notenbank gerechnet, sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Die Fed hatte am Dienstagabend zwar noch keine geldpolitische Lockerung zur Stützung der Konjunktur beschlossen. Sie hatte sich aber im Hinblick auf die in ihren Augen zu niedrige Inflationsrate besorgter als zuletzt gezeigt. Zuvor hatten bereits einige Notenbankvertreter vor einem Abrutschen in die Deflation gewarnt. Angesichts der Schwäche der US-Wirtschaft erwartet Sartoris einen weiteren Anstieg des Eurokurses. Vor der Zinsentscheidung am Dienstag hatte der Euro nur knapp über 1,31 Dollar notiert.


Portugal refinanziert sich erfolgreich
Zudem hat sich der hochverschuldete Euro-Staat Portugal erfolgreich am Kapitalmarkt refinanziert. Dies habe im Vormittagshandel den Euro zusätzlich unterstützt, sagte Sartoris. Bereits am Dienstag hatte eine erfolgreiche Emission von irischen Anleihen den Euro gestützt. Die Bankenprobleme Irlands hatten zuletzt die Renditen nicht nur für irische Staatspapiere, sondern auch für portugiesische Anleihen nach oben getrieben.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85530 (0,84545) britische Pfund, 113,14 (112,05) japanische Yen und 1,3217 (1,3156) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde in London am Nachmittag mit 1.293,50 (1.275,00) Dollar gefixt. In der Spitze wurden 1.296,10 Dollar und damit soviel wie noch nie gezahlt. Ein Kilo Gold kostete 30.770,00 (31.010,00) Euro. (awp/mc/ps/28)

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