US-Schluss: Fester – US-Techwerte gefragt – SAP brechen ein

Der überraschend starke Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die in der abgelaufenen Woche auf den niedrigsten Stand seit nahezu sechs Monaten gesunken sind, habe Konjunkturoptimismus geschürt. Im Verlauf habe der Markt dann auch wieder auf den weiter fallenden Ölpreis reagiert. Gegen den Trend brachen allerdings SAP-Aktien nach Zahlen vor Handelsschluss ein.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit plus 0,59 Prozent bei 12.514,98 Punkten. Im Verlauf schwankte das weltweit wichtigste Aktienbarometer zwischen 12.443 (Start) und 12.545 Zählern. Der marktbreite SP-500-Index legte 0,63 Prozent auf 1.423,82 Punkte zu. Eine erneut überdurchschnittliche Entwicklung zeigte die technologielastige NASDAQ-Börse. Der Composite-Index stieg um 1,04 Prozent auf 2.484,85 Punkte. Bei 2.489,46 Zählern erreichte der Index den höchsten Stand seit Februar 2001. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann ebenfalls auf einem neuen Mehrjahreshoch 1,03 Prozent auf 1.834,86 Punkte.


Microsoft gingen im Kielwasser der zuletzt überdurchschnittlichen Kursentwicklung der US-Technologiewerte mit plus 3,44 Prozent bei 30,69 Dollar an der Dow-Spitze aus dem Handel und sorgten mit dafür, dass der Standardwerteindex auf einem neuen Schlussrekord endete. Intel gewannen 1,76 Prozent auf 21,92 Dollar.


Gegen den Trend im Techsektor brachen allerdings die Aktien von Europas grösstem Softwarehersteller SAP nach Zahlen ein. Die US-Anteilsscheine von SAP fielen schliesslich um 10,40 Prozent auf 48,50 Dollar (umgerechnet 37,60 Euro). SAP wuchs im vergangenen Jahr nicht so stark wie erwartet. Der viel beachtete Lizenzumsatz kletterte um elf Prozent auf 3,10 Milliarden Euro – SAP selbst hatte plus 15 bis 17 Prozent in Aussicht gestellt. Wegen des schwachen Dollars hatten Experten jedoch nur mit einem Plus von 14,4 Prozent auf 3,182 Milliarden Euro gerechnet. Ein Händler meinte: «Die Zahlen sind richtig schlecht».


Ölwerte brachen ihren anfänglichen Erholungsversuch wieder ab. Händler verwiesen auf den erneut sehr schwachen Ölpreis, der im Verlauf wegen der milden Witterung in den USA wieder unter Druck geraten war. Exxon Mobil gingen mit minus 0,01 Prozent bei 70,98 Dollar aus dem Handel. ChevronTexaco – die am Vortag für das vierte Quartal 2006 wegen der gesunkenen Ölpreise vor Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorquartal gewarnt hatten – sackten um weiter 1,04 Prozent auf 68,69 Dollar ab.


Genentech-Papiere gewannen 4,38 Prozent auf 87,40 Dollar. Das weltweit zweitgrösste Biotech-Unternehmen will seinen Überschuss im laufenden Geschäftsjahr nach einem kräftigen Gewinnsprung im vergangenen Quartal weiter steigern. Angetrieben vom Geschäft mit Krebsmedikamenten steigerte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal den Nettogewinn um 75 Prozent und übertraf damit die Analystenerwartungen. Für 2007 rechnet Genentech-Chef Arthur Levinson mit einem Gewinnanstieg von 25 bis 30 Prozent. (awp/mc/ab)

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