US-Schluss: Kräftige Kursgewinne – China und Euro helfen

Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es um 2,95 Prozent auf 1.086,84 Punkte nach oben. An der Nasdaq legte der Composite-Index um 2,77 Prozent auf 2.218,71 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq-100 stieg um 2,88 Prozent auf 1.830,09 Zähler.


Für die Euphorie wurde hauptsächlich die offizielle Bestätigung des schon am Vortag durchgesickerten Wachstums der chinesischen Exporte verantwortlich gemacht. «Da der kriselnde Euroraum eines der wichtigsten Zielgebiete für die Exporte Chinas ist, suggeriert das eine Stabilität der weltweiten Konjunkturerholung», sagte ein US-Marktstratege. Laut Händlern sei auch eine Entspannung beim Euro hilfreich gewesen. Die Gemeinschaftswährung war über die Marke von 1,21 US-Dollar zurückgekehrt. Schwache Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten trugen dagegen nicht zur Kursfindung bei.


Nicht nur wegen des anziehenden Ölpreises stützten Energieaktien das Stimmungsbild merklich, eine Erholung bei BP machte sich auch bemerkbar. Chevron waren zweitbester Wert im Dow Jones und legten um 4,77 Prozent auf 74,17 Dollar zu. ExxonMobil gewannen 3,10 Prozent. Noch eindrucksvoller waren die Kursgewinne bei den in New York gehandelten BP-Aktien, die sich vom Kurssturz des Vortags erholten und um 12,26 Prozent in die Höhe schossen. Papiere des im Golf von Mexiko beteiligten Ölförderers Anadarko lagen ähnlich stark mit 12,40 Prozent im Plus.


Führend im Dow Jones waren die Aktien von Caterpillar, die 5,53 Prozent auf 59,95 Dollar gewannen und damit an die gute Entwicklung der letzten beiden Handelstage anknüpften. Händler verwiesen darauf, dass die Aktie in den letzten Wochen stark unter dem schwachen Euro gelitten hatte. Der Baumaschinenhersteller gab am Donnerstag zudem die Konditionen für eine geplante Anleiheemission bekannt. Am Vorabend bereits hatte sich der Verwaltungsrat auf den Nachfolger für Konzernchef Jim Owens geeinigt.


Aktien von Goldman Sachs bauten ihre anfänglichen Verluste aus und fielen um 2,21 Prozent auf 133,77 Dollar, während grosse US-Branchenkollegen wie JPMorgan oder die Citigroup im Plus lagen. Mit dem australischen Hedge-Fonds Basis Yield Alpha Fund hat ein weiterer Investor Klage gegen die viel gescholtene Bank eingereicht. Goldman soll diesen zu einer Anlage in Hypothekenpapiere verleitet haben, als sich deren Niedergang bereits abgezeichnet habe. Händler verwiesen zudem darauf, dass die Goldman-Aktien bei 135 Dollar eine charttechnische Unterstützung gebrochen hätten.


Im Halbleitersektor stand eine Studie vom Branchenverband SIA im Blickfeld, der zufolge der weltweite Halbleiterabsatz in diesem Jahr stark zulegen soll. Auch in den kommenden Jahren wird weiteres Wachstum in Aussicht gestellt. Texas Instruments gewannen 3,33 Prozent auf 24,53 Dollar. Intel legten um 3,01 Prozent zu. National Semiconductor wurden 3,20 Prozent höher gehandelt. (awp/mc/ps/32)

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