US-Schluss: Uneinheitlich – Chevron, Ölpreis und Konsum

Zudem trübte sich das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima im Juli stärker als erwartet ein.


Der Dow Jones sank um 0,45% auf 8’146,52 Zähler. Er verlor damit in der abgelaufenen Handelswoche 1,62%. Der marktbreite S&P-500-Index büsste 0,40% ein auf 879,13 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index dagegen 0,20% auf 1’756,03 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,34% nach oben auf 1’419,84 Punkte. Auf Wochensicht verlor er allerdings 1,83%.


Aktien der Chevron Corp. rutschten um 2,66% auf 61,40 USD ab. Der US-Ölkonzern hatte am Vorabend mitgeteilt, dass die Verarbeitung und der Vertrieb von Mineralöl (downstream-Geschäft) deutlich schwächer ausfallen dürften, als im ersten Quartal vorhergesagt. Auch der Ölpreis blieb weiter unter Druck und fiel erneut unter die Marke von 60 US-USD. Vor allem die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Lage habe den US-Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Monaten fallen lassen, sagten Händler. Die Notierung sank seit Montag um rund 10% – das ist der grösste Wochenverlust seit Januar. Anteile von ExxonMobil verbilligten sich ebenfalls um 1,29% auf 65,12 USD, ConocoPhillips verloren abseits des Dow 1,46% auf 39,72 USD.


Bester Wert im Dow Jones war American Express mit plus 1,84% auf 23,22 USD, gefolgt von ebenfalls festeren Papieren von Alcoa, 3M Company und Kraft Foods.


Yahoo! zogen im NASDAQ 100 um 2,61% auf 14,93 USD an und profitierten damit von einer positiven Studie von Thomas Weisel. Die Experten hatten die Internetaktie von «Underweight» auf «Market-Weight» hochgestuft. Organisatorische Veränderungen könnten bereits ausreichen, um die jüngst schwächere Entwicklung umzukehren, hiess es.


Aktien des ums Überleben kämpfenden Autobauers General Motors (GM) sprangen um 37,40% auf 1,150 USD an. 40 Tage nach seinem Insolvenzantrag steht GM vor dem Neustart. Der von vielen Altlasten befreite neue GM-Konzern ist deutlich kleiner und vorerst mehrheitlich in Staatsbesitz. Aktien von Ford Motor gewannen im Windschatten 1,25% auf 5,69 USD.


Düngemittel-Produzenten gerieten indes stark unter Druck: Papiere der Potash Corp of Saskatchewan rutschten um 9,03% auf 85,07 USD ab. Börsianer verwiesen auf Meldungen, wonach Indien sich für einen Teil seines Bedarfs mit dem russischen Düngemittel-Produzenten Silvinit geeinigt habe – zu einem Kalipreis, der deutlich unter den Markterwartungen liege. UBS-Analyst Brian MacArthur sagte: «Das ist ein Abschluss mit hohem Volumen zwischen einem grossen Verkäufer und einem wichtigen Kunden. Der Preis dürfte den Massstab bilden auch für Aufträge aus China.» Er setzte seine Kaufempfehlung für Potash-Aktien aus. Aktien des Wettbewerbers Mosaic sanken um 3,81% auf 41,13 USD. (awp/mc/pg/33)

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