Baumann äusserte sich an der Mitgliederversammlung der VSPB vom Freitag in Luzern. Die Finanzärkte bräuchten Regulierungen, sagte er laut Redetext. Sie müssten aber verhältnismässig sein, weil sie sonst gerade diejenigen gefährdeten, die sie schützen sollten.
Wettbewerbsvorteile entwickeln
 Baumann plädierte dafür, Wettbewerbsvorteile zu entwickeln, zu sichern und zu pflegen. Nivellierungen hätten eine Volkswirtschaft noch nie weiter gebracht, sagte er. Erfreut zeigte sich der Teilhaber der Privatbank Baumann & Cie folgerichtig über die Ankündigung von Bundesrat Hans-Rudolf Merz, bei der Bekämpfung der Geldwäscherei ein «richtiges Mass an Regulierungen» walten zu lassen. 
Wettbewerbsvorteil schafft Neider
 Baumann zeigte sich optimistisch, dass der Druck der EU auf die «finanzielle Privatsphäre» mit den Bilateralen II für die absehbare Zukunft aus der Welt geschafft werden konnte. Einzelne Länder und Politiker sowie die OECD würden aber kaum aufgeben, warnte er. Ein Wettbewerbsvorteil wie das Bankgeheimnis schaffe immer Neider. Offensichtlich sei auch der Steuerwettbewerb unerwünscht, und die Welt solle sich zu Gunsten der Hochsteuerländer zum «global fiscal village» entwickeln, kritisierte Baumann. 
Riskante Haltung
 Er stelle nach dem Abschluss der Bilateralen II fast überall die Haltung fest, der Finanzplatz Schweiz und das Bankgeheimnis seien gesichert. Dies sei eine riskante Haltung, sagte er, und rief zur Wachsamkeit auf. 
Nachfolger von Baumann wird Pierre Darier 
 Im Übrigen wählte die VSPB Pierre Darier von Lombard Odier Darier Hentsch & Cie zum neuen Präsdienten und damit Nachfolger von Baumann. Der Vereinigung gehören 13 Privatbanken an. (awp/mc/gh)