VW mit Umsatz- und Ergebnisplus in ersten 9 Monaten

Zwischen Januar und September seien die Erlöse um 10,2 Prozent von 69,873 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 77,030 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 76,905 Milliarden Euro gerechnet. Auch bei Überschuss und operativem Gewinn lag VW über den Erwartungen.


Konzernumbau belastet Ergebnis

Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen kletterte um 62 Prozent von 1,864 auf 3,020 Milliarden Euro und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten, die von 2,976 Milliarden Euro ausgegangen waren. Belastend wirkten aber die Kosten für den laufenden Konzernumbau, die VW für die ersten neuen Monate auf 1,7 Milliarde Euro bezifferte. Dadurch sank das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen um 27,2 Prozent von 1,864 auf 1,357 Milliarden Euro. Dieser Wert lag aber immer noch über den Schätzungen der Analysten von im Schnitt 1,305 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr deutlich zugelegt

Unterm Strich legte VW dank Sondereinnahmen aus dem Verkauf der 100-prozentigen Tochter Europcar im ersten Halbjahr deutlich zu. Hier wurde der Gewinn nach Steuern mit 1,209 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Die Analysten hatten 1,197 Milliarden erwartet. Volkswagen hatte Europas grösste Autovermietung im März an den französischen Finanzinvestor Eurazeo veräussert. Eurazeo bezahlte für Europcar brutto rund 3,32 Milliarden Euro. Davon strich VW 1,26 Milliarden Euro als Kaufpreis ein.

Alle Marken verzeichnen gestiegene Zuwächse

VW begründete die Zuwächse vor allem mit einer gestiegenen Zahl von Auslieferungen. Alle Marken des Konzerns konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Besonders stark fielen die Zuwächse in den USA (+10,2 Prozent) und China (+28,7 Prozent) aus. Beim operativen Gewinn vor Sondereinflüssen liege VW trotz des kräftigen Zuwachses aber unter den mittelfristigen Konzernzielen, hiess es weiter.

Höherer Absatz als im Vorjahr erwartet

Trotz des leicht rückläufigen Ölpreises geht VW nicht von einer nachhaltigen Entspannung bei den Energie- und Rohpreisen aus. Die Autonachfrage werde auf den wichtigen Märkten in Deutschland, Westeuropa und den USA daher im Gesamtjahr moderat ausfallen. Insgesamt rechnet der Konzern im laufenden Jahr aber mit einem höheren Absatz als im Vorjahr.

Sparprogramm «FourMotion plus»

VW zeigte sich zuversichtlich, mit seinem Sparprogramm «FourMotion plus» das gesteckte Einsparziel von mindestens einer Milliarde Euro bis Jahresende zu erreichen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen werde dadurch und aufgrund des höheren Absatzes im Gesamtjahr höher ausfallen als im Vorjahr, bestätigte der Konzern seine bisherige Planung. (awp/mc/ab)
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