Walt Disney mit Gewinnrückgang – Themenparks und Filmstudios schwach

«Das Vertrauen der Verbraucher ist so schwach wie seit 30 Jahren nicht», sagte Disney-Chef Robert Iger in einer Telefonkonferenz. Disney werde dies 2009 zu spüren bekommen. Die Aktie ging im nachbörslichen Handel auf Talfahrt. Der Überschuss fiel im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um 13 Prozent auf 760 Millionen Dollar. Das Ergebnis belastete auch ein hoher Finanzverlust durch die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers. Den Umsatz steigerte der US-Konzern dagegen unter anderem dank seiner TV-Sparte um sechs Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar (7,4 Mrd Euro).


Fernsehgeschäft mit Abstand grösster Konzernbereich
Das Fernsehgeschäft – mit Sendern wie ABC und Disney der mit Abstand grösste und profitabelste Konzernbereich – steigerte den Umsatz im Schlussquartal um vier Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn stagnierte bei 1,1 Milliarden Dollar. In den Parks, der zweitgrössten Sparte, fiel der Gewinn auch wegen höherer Personal- und Energiekosten um vier Prozent auf 412 Millionen Dollar. Der Umsatz legte noch um sieben Prozent auf knapp 3,0 Milliarden zu. Mit den Filmstudios verdiente Disney wegen weniger Kassenschlagern und höheren Marketingausgaben sogar 42 Prozent weniger.


Erwartungen der Analysten verfehlt
Mit seinem Ergebnis verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten. Der schwache Ausblick enttäuschte die Anleger noch mehr. Die Aktie hatte bereits im Tagesverlauf fast sechs Prozent auf 22,81 Dollar verloren. Im Gesamtjahr fiel Disneys Gewinn um knapp sechs Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um knapp sieben Prozent auf 37,8 Milliarden Dollar. (awp/mc/gh/05)

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