Andri Silberschmidt will nicht FDP-Parteipräsident werden

Andri Silberschmidt, Zürcher FDP-Nationalrat. (Foto: andrisilberschmidt.ch)

Bern – Der FDP-Nationalrat und -Vizepräsident Andri Silberschmidt hat sich gegen eine Kandidatur als künftiger Parteipräsident entschieden. Für seine Lebenssituation sei es heute «einfach zu früh», sagte der 31-Jährige in einem Interview mit Tamedia.

Zwar sei des Parteipräsidium eines der spannendsten Ämter, das man in der Schweiz ausüben könne, sagte Silberschmidt in dem am Dienstag veröffentlichten Interview. Dennoch verzichte er.

Einerseits sei er eben Vater geworden. Ihm sei es wichtig, sein Kind und möglicherweise in der Zukunft «seine Kinder» beim Aufwachsen zu begleiten. Andererseits habe er mit einem Partner eine Firma aufgebaut. «Aber vor allem habe ich mich auch überlegt: Ich bin 31 Jahre alt – werde aller Wahrscheinlichkeit nach noch viele Jahre arbeiten», begründete der Zürcher Nationalrat seinen Entschluss.

Silberschmidt liebäugelt mit dem Regierungsrat
Stattdessen überlege er sich 2027, für den den Zürcher Regierungsrat zu kandidieren. Bevor er sich darauf festlege, wolle er sich jedoch mit der Zürcher FDP austauschen. «Das könnte eine spannende nächste Aufgabe sein, die mich sehr reizt», sagte Silberschmidt.

Bisher habe es erste informelle Gespräche mit dem Zürcher Parteipräsidenten Filippo Leutenegger gegeben. Bis Ende des Jahres möchte Silberschmidt die Frage einer möglichen Kandidatur für den Regierungsrat geklärt haben.

Ein Favorit sagt ab
«Ich wollte jetzt zuerst für mich die Frage des Präsidiums klären», sagte er. Als möglicher Nachfolger des abtretenden FDP-Präsidenten Thierry Burkart hatte Silberschmidt eine Favoritenrolle inne. Er ist seit bald zehn Jahren im Vorstand der FDP Schweiz und seit vier Jahren Vizepräsident. Der Zürcher sitzt seit 2019 im Nationalrat. Zuvor war er Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz.

Die Frist für Kandidaturen für die Nachfolge von Burkart läuft bis zum 20. August. Bisher hat sich niemand zu einer Kandidatur entschieden. «Die Zeiten, bei welchen mehrere Kandidierende gegeneinander antreten, sind schon länger vorbei», sagte Silberschmidt. Am Ende werde sich ein Team zur Verfügung stellen, «jemand an der Spitze, begleitet von Vizepräsidentinnen oder -präsidenten». (awp/mc/ps)

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