Bachem mit Umsatzrückgang im ersten Halbjahr

Arbeiten am Hochdruck-Flüssigchromatographen bei Bachem. (Foto: Bachem)

Bubendorf – Bachem hat im ersten Halbjahr 2018 tiefere Verkäufe erzielt als im Vorjahr. Das Unternehmen erwartet jedoch eine deutlichen Umsatzverschiebung ins zweite Halbjahr. Das Geschäftsjahr 2018 soll darum erneut sehr gut ausfallen.

Bachems Verkäufe haben sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,2 Prozent auf 110,9 Millionen Franken reduziert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Vor allem dank eines positiven Fremdwährungsergebnises fällt der Reingewinn mit 16,5 Millionen Franken um 4,4 Prozent höher aus.

Mit diesen Zahlen hat Bachem die Erwartungen der Analysten verfehlt. Sie gingen im Minimum von einem Umsatz von 120,5 Millionen Franken und einem Gewinn von 16,8 Millionen Franken aus.

Den deutlichen Umsatzrückgang wertet das Biochemie-Unternehmen jedoch nicht als Rückschlag. Die Unternehmensführung werte die zur Jahresmitte noch verzögerte, rückläufige Entwicklung des Umsatzes als stichtagsbedingte Momentaufnahme und rechne mit einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr, heisst es dazu in der Mitteilung.

Generika und NCEs mit tieferen Umsätzen
Tiefere Verkaufserlöse fielen laut Mitteilung in den Bereichen Generika und New Chemical Entities (NCEs) an. Die Umsätze mit Generika fielen mit 44,1 Millionen Franken deutlich unter denjenigen des Vorjahrs aus (52,0 Millionen Franken). Bei den NCEs blieben die Umsätze in Lokalwährungen aufgrund von verschiedenen Verzögerungen in der klinischen Entwicklung bei Kundenprojekten noch um 7,6 Prozent hinter der Vorjahresperiode zurück.

Der Geschäftsbereich Forschungschemikalien dagegen hat sich laut Mitteilung in einem anspruchsvollen Marktumfeld überzeugend behauptet. Die Umsätze mit Katalogprodukten und Kundensynthesen habe sich auf dem neuen Niveau stabilisiert.

Der Umsatzrückgang belasteten auch das operative Ergebnis. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT reduzierte sich im ersten Semester gegenüber der Vorjahresperiode um 16 Prozent auf 18,0 Millionen Franken. Die EBIT-Marge sank auf 16,2 Prozent nach 17,9 Prozent im Vorjahr. Hauptursache dafür sind laut Mitteilung die gegenüber dem Vorjahr erhöhte Kostenbasis und die durch Projektverschiebungen verzögerten Deckungsbeiträge.

Sehr gutes Gesamtjahr erwartet
Entsprechend der Erwartung einer Umsatzverschiebung ins zweite Halbjahr zeigt sich Bachem optimistisch für das Gesamtjahr. Die allgemein positive Marktentwicklung und der ausgezeichnete Auftragsbestand zeige eine sehr gute Ausgangslage für ein nachhaltiges Umsatzwachstum der Bachem Gruppe auf, schreibt das Unternehmen.

Bei stabilem Währungs- und Wirtschaftsumfeld erwarte Bachem darum ein sehr gutes Geschäftsjahr 2018. Dabei soll die diesjährige Umsatzsteigerung im unteren Bereich der langfristigen Prognose von 6 bis 10 Prozent pro Jahr ausfallen und der Betriebsgewinn entsprechend der Umsatzentwicklung weiter zulegen. (awp/mc/ps)

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