Bucher mit markant mehr Umsatz und Gewinn im H1

Bucher-CEO Philipp Mosimann.

Niederweningen – Bucher Industries steigerte im ersten Halbjahr 2012 den Umsatz um 21% auf CHF 1 381 Mio., das Betriebsergebnis um 50% auf CHF 133 Mio. und das Konzernergebnis um 64% auf CHF 90 Mio. Konjunkturbedingt ging der Auftragseingang um  9% auf CHF 1 081 Mio. zurück. Für 2012 rechnet der Konzern weiterhin mit einer Verbesserung des Umsatzes, des Betriebs- und des Konzernergebnisses.  

Konjunkturelle Abschwächung  
Die hohe Verschuldung in den EU-Staaten sowie die Sparprogramme der Regierungen führten in der Berichtsperiode zu einer deutlich spürbaren konjunkturellen Abschwächung. In Südeuropa war das Risiko des Konzerns mit einem Anteil am Umsatz von unter 5% und bei Kundenforderungen gering. Das Konzernrisiko bei südeuropäischen Banken war minimal und wurde laufend überwacht.

Gute Geschäftsentwicklung  
Bucher Industries erzielte im ersten Halbjahr 2012 ein starkes Umsatzwachstum und eine markante Steigerung des Betriebs- und Konzernergebnisses. Der hohe Auftragsbestand zu Beginn des Jahres, Akquisitionen in der Vorjahresperiode sowie starke Stellungen in den Hauptabsatzmärkten trugen zur guten Umsatzentwicklung bei. Zur Verbesserung des Ergebnisses nutzte der Konzern seine effizienten und flexiblen Strukturen, den international breit abgestützten Einkauf und ein striktes Kostenmanagement. Der konjunkturellen Abkühlung konnte sich der Konzern jedoch nicht entziehen und alle Geschäftsbereiche erzielten einen tieferen Auftragseingang. Mit hohen liquiden Mitteln und einer Eigenkapitalquote von 39% behält sich Bucher Industries weiterhin die finanzielle Unabhängigkeit und den benötigten strategischen Spielraum. Am 27. Juni 2012 wurde die von der Generalversammlung vom 12. April 2012 beschlossene Herabsetzung des Aktienkapitals durch Vernichtung von 315 900 zurückgekauften Namenaktien vollzogen. Neu beträgt das Aktienkapital von Bucher Industries AG CHF 2 050 000. Es ist eingeteilt in 10 250 000 Namenaktien im Nennwert von je CHF 0.20.

Kuhn Group: Gute Einkommenslage der Landwirte
In einem Umfeld mit unterschiedlicher Nachfrage konnte Kuhn Group den Umsatz sowie das Betriebsergebnis deutlich steigern. Der Akquisitionseinfluss von Kuhn Krause betrug CHF 39 Mio. Während in den meisten europäischen Ländern aufgrund des guten Preisniveaus für landwirtschaftliche Erzeugnisse ein freundliches Investitionsklima vorherrschte, ging die Nachfrage in Südeuropa zurück. In Osteuropa machten sich erste Anzeichen einer restriktiveren Kreditvergabe bemerkbar. Der Markt in Nordamerika blieb lebhaft. Erfolgsfaktoren für die gute Geschäftsentwicklung waren die gute Auslastung der Kapazitäten, neu eingeführte Produkte sowie eine transparente und auf Kontinuität ausgerichtete Preispolitik. Kuhn Krause erreichte in der Berichtsperiode die Kapazitätsgrenzen. Es werden deshalb über CHF 3 Mio. im laufenden Geschäftsjahr in den Ausbau der Produktion investiert. Das erweiterte Werk soll bereits im Oktober 2012 in Betrieb genommen werden.

Bucher Municipal: Hervorragendes erstes Halbjahr
Bucher Municipal erzielte im ersten Halbjahr eine deutliche Umsatzzunahme und konnte das Betriebsergebnis der Vorjahresperiode weit übertreffen. Diese exzellente Leistung geht auf die problemlose Abwicklung des Grossauftrags aus Moskau zurück, dem grössten je vergebenen Auftrag für Kehrfahrzeuge und Streuer. Die gesamten Kapazitäten der Division waren voll ausgelastet und der Grossauftrag konnte in der kurzen Zeit nur dank den Werken in Grossbritannien, Lettland, Italien und der Schweiz abgewickelt werden. Die Sparprogramme der Städte und Kommunen in der EU, insbesondere in Spanien und Italien, wirkten sich negativ aus und der Auftragseingang lag unter dem Wert der Vorjahresperiode. Um der Abschwächung im Hauptmarkt Europa und dem starken Schweizer Franken zu begegnen, wurden Anstrengungen zur Senkung der Kosten fortgesetzt. Neben dem Insourcing ins lettische Werk schlug die Division der Belegschaft in Grossbritannien in einem Konsultativverfahren vor, die Produktionswerke in Dorking, Sittingbourne und Ashvale in Dorking zusammenzulegen und das Werk in Dorking mit einer Investition von rund CHF 16 Mio. auszubauen. Ein Entscheid über die Massnahme wird im zweiten Halbjahr erwartet.

Bucher Hydraulics: Nachlassende Marktdynamik
Seit Jahresbeginn zeigte der Markt für hydraulische Systemlösungen schwächere Tendenzen. Trotzdem konnte Bucher Hydraulics auf der Basis des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Jahres und neuer, innovativer Kundenprojekte den Umsatz steigern. Das Betriebsergebnis lag aufgrund der Zunahme der Stückzahlen bei Pumpen und Ventilen leicht über dem Wert der Vorjahresperiode und die Marge des Betriebsergebnisses blieb stabil. Konjunkturbedingt nahm der Auftragseingang ab. Während sich in den USA die Geschäftstätigkeit belebte, flachten besonders die Segmente Industriehydraulik und Baumaschinen in Westeuropa und Asien ab. Die Segmente Landmaschinen und Fördertechnik blieben auf gutem Niveau stabil. In der Berichtsperiode führte die Division in Europa eine neue Organisation ein. Die Schweizer und die Deutschen Werke wurden in ein Kompetenzzentrum pro Land überführt. Der Ausbau der Produktionshalle in Klettgau konnte im ersten Halbjahr 2012 weitgehend fertiggestellt werden.

Emhart Glass: Schwankendes Projektgeschäft
Der Umsatz von Emhart Glass lag deutlich über der Vorjahresperiode, wozu Auslieferungen des Grossauftrags aus Indien mit CHF 19 Mio. sowie das Ende Juni 2011 gebildete Joint Venture Sanjin mit CHF 36 Mio. beitrugen. In absoluten Zahlen nahm das Betriebsergebnis leicht zu. Der Auftragseingang ging gegenüber der hohen, vom indischen Grossauftrag geprägten Vorjahresperiode zurück. Der im ersten Quartal tiefen Nachfrage nach Neumaschinen für die Herstellung von Glasbehältern folgte eine sichtbare Erholung. Die Nachfrage nach Inspektionsmaschinen belebte sich, bei Ersatzteilen blieb sie auf hohem Niveau stabil. In China flachte das Wachstum der Glasbehälterindustrie aufgrund von Massnahmen der Regierung zur Dämpfung der Wirtschaftsentwicklung ab. In diesem zyklischen Umfeld meisterte die Division die Herausforderungen in der Produktionsplanung bei nicht voll ausgelasteten Kapazitäten. In China wurde eine für den chinesischen Markt konzipierte Glasformungsmaschine mit Erfolg eingeführt.

Bucher Specials: Einzelgeschäfte steigern Profitabilität
Bucher Specials erzielte in der Berichtsperiode eine deutliche Zunahme von Umsatz und Betriebsergebnis. Der Auftragseingang blieb auf dem hohen Niveau der Vorjahresperiode. Zur guten Umsatzentwicklung trugen insbesondere die Fruchtsaft- und Trocknungsanlagen sowie das Schweizer Handelsgeschäft für Traktoren und Landmaschinen bei. Insgesamt war der Markt für Weinpressen rückläufig, insbesondere wegen der Schwäche in den Hauptmärkten Frankreich und Spanien. Die weltweit lebhafte Entwicklung des Geschäfts mit Geräten zur Traubenannahme und Filtration konnte die Abnahme nicht kompensieren. Mit schlanken Prozessen und hoher Flexibilität trug jedes der drei Einzelgeschäfte zur Steigerung des Betriebsergebnisses bei.  (Bucher/mc/ps)

Simply great machines
Bucher Industries ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern mit führenden Marktstellungen in Spezial-gebieten des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Die Aktivitätsgebiete umfassen spezialisierte Land-maschinen, Kommunalfahrzeuge, Hydraulikkomponenten, Produktionsanlagen für die Glasbehälter-industrie sowie für Wein, Fruchtsaft und Instantprodukte. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse kotiert (SIX: BUCN). Weitere Informationen finden Sie unter www.bucherind.com.

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