CFT steigert den Gewinn deutlich und erhöht die Dividende

Patrick Combes

Patrick Combes, CEO und VRP Compagnie Financière Tradition AG. (Foto: CFT)

Lausanne – Die Compagnie Financière Tradition (CFT) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016 mit etwas weniger Umsatz ein höheres Ergebnis erzielt. Nach einer langen Restrukturierung will der Finanzbroker nun wieder weniger stark auf die Kostenbremse treten, sondern die Entwicklung des Geschäfts fördern. Für die Aktionäre gibt es derweil eine Sonderdividende, was mit Kursgewinnen bedacht wird.

Die starke Konsolidierung, dem der Sektor ausgesetzt gewesen sei, habe zuletzt an Intensität verloren, erklärte CFT-Chef Patrick Combes am Freitag vor den Medien. «Seit mehreren Quartalen hat sich die Marktgrösse stabilisiert und wir können wieder auf die Expansion konzentrieren», sagte er.

Nun gelte es, wieder Marktanteile zu gewinnen; zumal die Konsolidierung noch nicht am Ende sei. Betreffen wird es nach Ansicht Combes die kleinen und mittleren Player der Branche. CFT sei bestrebt, Makler oder Teams zu rekrutieren oder ganze Unternehmen zu erwerben. CFT ist der global drittgrösste Finanzintermediär.

Sonderdividende
Im zurückliegenden Geschäftsjahr galt es aber erst einmal, einen Umsatzrückgang von 1,4% auf 803,4 Mio CHF zu verdauen; zu konstanten Währungen betrug das Minus 0,4%. Der operative Gewinn stieg indes um 3,0% auf 60,5 Mio CHF und der Reingewinn nach Minderheiten gar um 24% auf 50,4 Mio.

Die Zahl der CFT-Mitarbeiter ist in den letzten Jahren um ein Zehntel auf noch 2’084 geschmolzen, illustrierte Combes die nun in der Vergangenheit liegenden Sparanstrengungen. Vor allem erfahrene Makler mit einem schwachen Leistungsausweis hätten gehen müssen. Dabei habe man bewusst auch Marktanteilsverluste in Kauf genommen.

Den Aktionären soll nun eine um 1 Franken auf 4,50 CHF erhöhte Dividende ausbezahlt werden. Darüber hinaus wird eine ausserordentliche Ausschüttung vorgeschlagen: Für 25 gehaltene Aktien gibt es einen zusätzlichen Anteil aus den Treasury Shares, also aus den vom Unternehmen gehaltenen Aktien. «Wir werden damit knapp die Hälfte unserer eigenen Aktien ausgeben», erklärte Combes.

Im Ausblick verspricht die CFT, ihre solide Bilanz zu nutzen, um weiteres Wachstum zu generieren. Wachsen wolle man sowohl organisch, als auch über Zukäufe – sowie durch die Rekrutierung neuer Talente. Man habe 460 Mio CHF auf der hohen Kante, mit denen die Wachstumsinitiativen der Gruppe unterstützt werden sollen, so Combes.

An der Börse kommen die Pläne der Genfer – und vor allem wohl auch die ausserordentliche Ausschüttung – gut an. Bis um 14.40 Uhr verteuern sich die CFT-Papiere in einem freundlichen Gesamtmarkt um 7,5% auf 92,45 CHF. Bei 93 CHF wurde gar ein neues Jahreshoch markiert. (awp/mc/upd/ps)

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