Cicor dank Übernahmen mit deutlichem Plus im dritten Quartal

Alexander Hagemann

Alexander Hagemann, CEO Cicor. (Foto: Cicor)

Boudry – Die Industriegruppe Cicor hat ihren Umsatz im dritten Quartal insbesondere aufgrund von Übernahmen klar gesteigert. Trotz des sich eintrübenden Umfelds hält das Unternehmen an seinen Prognosen fest.

Konkret legten die Verkäufe in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um ein Drittel auf 160,1 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Kumuliert lag das Plus in den ersten neun Monaten bei rund einem Viertel, womit der Umsatz auf 440,8 Millionen Franken stieg.

Der deutliche Zuwachs lag vor allem in Zukäufen begründet. Organisch verbuchte das Unternehmen im dritten Quartal dagegen einen Umsatzrückgang um 1,1 Prozent. Der Rückgang sei einzig auf die Einheit Advanced Substrates (AS) zurückzuführen. Grund seien sowohl der Lagerabbau einzelner Kunden im Medizinbereich als auch die Schliessung des Standortes in Ulm, hiess es weiter.

Dagegen konnte die Division Electronic Manufacturing Services (EMS) im dritten Quartal organisch leicht zulegen. Das Wachstum lag dabei über dem Marktdurchschnitt und Cicor habe Marktanteile hinzugewinnen können. Im Schlussquartal dürfte das EMS-Geschäft durch neue Aufträge aus dem Bereich Aerospace & Defense (A&D) weiter gestärkt werden. Diese befänden sich bereits in der Pipeline.

Zudem laufe die Integration der in diesem Jahr getätigten Akquisitionen planmässig. Die im April aus der Konkursmasse übernommene Éolane arbeitet mit einer positiven Run-Rate und voraussichtlich Ende 2026 soll sie das übliche Margenniveau von Cicor erreichen. Éolane habe auch schon nennenswerte Neugeschäfte gewinnen können.

Auftragseingang steigt deutlich
Der Auftragseingang zog im dritten Quartal um 44 Prozent auf 174,5 Millionen Franken an. Das Verhältnis von Aufträgen zu den Verkäufen (Book-to-Bill) kam mit 1,09 über der Marke von 1 zu liegen.

Mit seinen Zahlen hat Cicor die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang leicht übertroffen. Beim Umsatz blieb das Unternehmen aber um 10 Millionen Franken hinter dem AWP-Konsens zurück.

Finanzziele bestätigt
Obwohl sich die geopolitischen, konjunkturellen und finanziellen Rahmenbedingungen verschlechtert haben, hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Diese wurde zuletzt Ende Juli angehoben. Demnach rechnet die Gruppe für 2025 unverändert mit einem Umsatz zwischen 620 und 650 Millionen Franken. Der EBITDA soll im Bereich von 62 bis 70 Millionen Franken zu liegen kommen.

Ferner erwartet Cicor auch zukünftig organische Wachstumsraten über dem Marktdurchschnitt. Dies sei vor allem im Fokus auf drei Kernmärkte mit weitgehend voneinander unabhängigen Marktzyklen und die paneuropäische Ausrichtung zurückzuführen. (awp/mc/pg)

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