Die Schweiz bleibt das teuerste Pflaster Europas

Konsum

Für Nahrungsmittel zahlen Schweizerinnen und Schweizer 73% mehr als im EU-Durchschnitt. (Foto: Pixabay)

Brüssel – Konsumenten in der Schweiz zahlen weiterhin die höchsten Lebensmittelpreise Europas. Auch Hotels und Restaurants sind nirgendwo teurer. Generell liegen die Preise hierzulande 61 Prozent über dem EU-Niveau.

Die drei teuersten Länder Europas befinden sich alle ausserhalb der EU. Hinter der Hochpreisinsel Schweiz folgen Island und Norwegen. Konsumgüter und Dienstleistungen waren dort 2016 im Schnitt 47 beziehungsweise 40% teurer als in der Union, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat errechnet hat.

Riesige Preisunterschiede
Zwischen den einzelnen Ländern gibt es zum Teil riesige Preisunterschiede. So kostete der Erwerb eines repräsentativen Warenkorbs in Dänemark, dem teuersten Pflaster der EU, fast dreimal mehr als in Bulgarien und Rumänien. In den beiden billigsten Staaten bezahlten Konsumenten nur etwa die Hälfte des EU-Durchschnitts.

Nahrungsmittel 73% teurer als im europäischen Durchschnitt
Die Preise für Nahrungsmittel lagen letztes Jahr in der Schweiz 73% über dem europäischen Mittel. Einzig in Norwegen war das Preisniveau (+63%) annähernd so hoch. Von den Nachbarländern lockt Deutschland mit den relativ günstigsten Lebensmittelpreisen (+6).

Bekleidung war 2016 in der Schweiz 43% teurer als im EU-Durchschnitt. Nur in Island kleiden sich die Bewohner noch teurer (+63%). Auch für Alkohol und Tabak müssen die Isländer zusammen mit den Norwegern am tiefsten in die Tasche greifen. Bei diesen Produkten rangiert die Schweiz erst auf dem sechsten Platz (+28%).

Schweiz auch für Touristen am teuersten
Die Preise für Unterhaltungselektronik lagen hierzulande sogar leicht (-3) unter dem europäischen Mittel. Auch bei den Kosten für private Verkehrsmitteln kann die Schweiz mithalten (+3). Bei den Dienstleistungen von Hotels und Restaurants wiederum figuriert sie 67% über dem EU-Schnitt und damit auf dem unrühmlichen ersten Platz.

Österreich (+3%) und Italien (+4%) bewegen sich in diesem Sektor nahe am EU-Mittel. Am günstigsten nächtigen und tafeln Touristen auf dem Balkan. In Bulgarien und Albanien berappen sie dafür nicht einmal die Hälfte der durchschnittlichen EU-Preise. (awp/mc/pg)

Exit mobile version