Die Schweiz bleibt das wettbewerbsfähigste Land der Welt

Innovation

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Innovationskraft als eine der grössten Stärken der Schweiz. (Foto: Sergey Nivens – Fotolia.com)

Genf – An der Spitze nichts Neues: Die Schweiz ist gemäss einem alljährlichen Bericht des World Economic Forum (WEF) erneut das wettbewerbsfähigste Land der Welt. Auf den weiteren Plätzen folgen Singapur und Finnland. Deutschland und die Vereinigten Staaten belegen die Plätze 4 und 5. Die USA hätten damit den Negativtrend der letzten vier Jahre hinter sich gelassen und zwei Plätze dazugewonnen, teilte das WEF mit.

Die Vorteile der Schweizer Wirtschaft für die globale Wettbewerbsfähigkeit haben sich gemäss dem WEF Global Competitiveness Report im vergangenen Jahr nicht verändert. Die Stärken lägen in der Innovationskraft sowie dem Bildungssystem und den Forschungsinstituten. Ausserdem besitze die Schweiz eine der wirksamsten und transparentesten Administrationen der Welt, eine hervorragende Infrastruktur sowie gut funktionierende Finanz- und Arbeitsmärkte.

Vielfalt der Dienstleistungen
«Das makroökonomische Umfeld in der Schweiz ist eines der stabilsten der Welt, während viele Nachbarländer mit Schwierigkeiten konfrontiert sind», unterstreichen die Autoren. Weiter loben sie Schweizer Produkte sowie die Vielfalt der Dienstleistungen des Landes.

Kritik an «protektionistischer Landwirtschaft»
Im Gegenzug kritisieren die Autoren des Berichts die stark protektionistische Landwirtschaft. Zudem wird der Schweiz nahegelegt, Jugendlichen den Zugang zu Universitäten und Frauen den Zugang in die Wirtschaft zu erleichtern – zwei Punkte, in denen die Schweiz anderen Ländern hinterherhinke.

Lob für den Finanz- und Bankensektor
Das WEF lobt derweil den Finanz- und Bankensektor, der sich schnell auf die neuen Realitäten eingelassen habe. Die Banken und Finanzinstitute schafften es immer wieder, neuen Kunden zu gewinnen, heisst es im Bericht, der auch die Bemühungen der Behörden, den Finanzsektor zu regulieren, zur Kenntnis nimmt.

Allerdings blieben Risiken bestehen – etwa die hohe Abhängigkeit der Banken vom Ausland und die hohe Rate der Hypothekenschulden. «Der Motor der Schweizer Wirtschaft – die Banken und Finanzinstitute – wird unter Aufsicht gestellt und ist gezwungen, grosse Veränderungen vorzunehmen», heisst es weiter. «Es ist wichtig, dass die Schweiz von Überregulierung und Protektionismus absieht und sich auf ihre Wettbewerbsvorteile konzentriert.»

Indonesien rückt auf Rang 12 vor
Hinter den USA auf dem sechsten Platz des Rankings folgt Schweden. Das skandinavische Land hat wie auch Hong Kong (Rang 7) im letzten Jahr zwei Plätze verloren. Die Niederlande haben drei Ränge eingebüsst und landen auf dem achten Platz, noch vor Japan und Grossbritannien. Den grössten Sprung nach vorne machte Indonesien. Das nach Bevölkerungszahl viertgrösste Land der Welt sprang von Rang 38 auf 12. Von den Schwellenländern führt China auf Platz 29 das Rating an. Danach folgt Südafrika (Platz 53), Brasilien (56), Indien (60) und Russland (64).

Krisenstaaten sollen Zugang zu Innovationen verbessern
In Europa zeigten sich die Probleme rund um die Schuldenkrise, heisst es im Bericht. So habe der Kampf gegen die Verschuldung und gegen das Auseinanderbrechen des Euro die Aufmerksamkeit weg von den strukturellen Problemen der Wettbewerbsfähigkeit gelenkt. Das WEF empfiehlt den Staaten – etwa Spanien (Rang 35), Italien (49), Portugal (51) und Griechenland (91) – den Zugang für Innovationen zu verbessern, um die Ineffizienzen und Flexibilität ihrer Märkte anzugehen. (awp/mc/pg)

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