Emmi: Breit abgestütztes Wachstum von Emmi im In- und Ausland

Urs Riedener

Emmi-CEO Urs Riedener. (Bild: Emmi)

Luzern – Emmi erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Nettoumsatz von CHF 3‘298,2 Millionen, was einem Zuwachs von 10,6 % entspricht. Damit übertrifft Emmi ihre Vorgaben leicht. Das gute Resultat ist auf die Stärkung des Auslandgeschäfts und die erfreuliche Entwicklung im Heimmarkt Schweiz zurückzuführen, der nach diversen Bereinigungen erstmals seit 2008 wieder organisch wuchs. Erfolgsfaktoren waren Emmi Caffè Latte, Kaltbach und andere Käsespezialitäten im In- und Ausland sowie die in der Schweiz neu eingeführten Marken „Jogurtpur“ und „good day“. Weitere positive Effekte entstanden durch die Akquisitionen aus jüngerer Zeit.

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 3‘298,2 Millionen. Dies entspricht einem Zuwachs von 10,6 % im Vergleich zum Vorjahr (CHF 2‘981,2 Millionen). Organisch, das heisst bereinigt um Akquisitions- und Fremdwährungseffekte, stieg der Nettoumsatz auf Konzernstufe um 1,6 %. Alle Produktsegmente des Kerngeschäfts von Emmi leisteten positive Beiträge. Die aufgrund des niedrigen Milchaufkommens rückläufigen Butter- und Milchpulverentlastungsexporte verursachten hingegen im ersten Halbjahr Umsatzeinbussen, die jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die Erträge haben werden. Bereinigt um diese Exporte belief sich das organische Wachstum auf Konzernstufe auf 2,7 %, was in der oberen Bandbreite der mittelfristigen Prognose von 2 bis 3 % liegt.

«Umsatzentwicklung im Plan»
Urs Riedener, CEO von Emmi, erläutert: „Der Konzernumsatz entwickelte sich nach Plan. In der Schweiz haben wir unsere Erwartungen sogar übertroffen, das Wachstum im Heimmarkt ist erfreulich. Es ist ein klares Zeichen, dass wir unser Produktportfolio in die richtige Richtung verändert und die Prioritäten richtig gesetzt haben. Mit der seit 1. Januar 2014 aktiven neuen Organisation und den Divisionen Schweiz, Europa und Americas schufen wir eine weitere wichtige Voraussetzung, um das Geschäft im In- und Ausland weiter zu stärken.“

Im Heimmarkt Schweiz stieg der Nettoumsatz von CHF 1‘842,1 Millionen auf CHF 1‘863,1 Millionen. Es ist sehr erfreulich, dass dies trotz eines insgesamt negativen Akquisitionseffektes (negativer Effekt durch Verkauf der Nutrifrais-Anteile, positiver Effekt durch die Akquisition der Käserei Studer) und der Abgabe des Tiefkühl-Logistikgeschäfts an Dritte gelang.

Neue Produktsortimente verleihen Schub
Die Steigerung von 1,1 % gründet auf der guten Entwicklung der drei umsatzstarken Segmente Frischprodukte, Käse und Molkereiprodukte. Erneut hervorragend entwickelte sich Emmi Caffè Latte. Zuwachs notierten auch Käsespezialitäten wie Kaltbach, Le Gruyère AOP und Raclettekäse. Weiterer Schub kam von den neuen Produktsortimenten „Jogurtpur“ und „good day“. Akquisitionsbereinigt resultierte ein Zuwachs von 1,4 %. Der Anteil der Schweiz am Konzernumsatz betrug 56 %.

Im internationalen Geschäft wuchs der Nettoumsatz um 26,0 % auf CHF 1‘435,1 Millionen (2012: CHF 1‘139,1 Millionen). Mehrere Faktoren trugen zu dieser Entwicklung bei. So legte Emmi Caffè Latte auch international zu, besonders in Österreich, Grossbritannien und Spanien. Eine Steigerung verzeichnete ferner der Export verschiedener Käsespezialitäten, einschliesslich Fondue und Raclette. Sehr stark entwickelten sich auch die lokal in den USA sowie in Chile und Tunesien hergestellten Sortimente (Käse, Frischprodukte, Molkereiprodukte).

Tiefe Butter- und Milchpulverentlastungsexporte drücken auf Umsatz
Der Akquisitionseffekt im internationalen Geschäft ist auf folgende Transaktionen zurückzuführen: die Beteiligungserhöhung an der spanischen Kaiku (per Anfang Juli 2012), die Akquisition der französischen Diprola (per Anfang Juli 2012), die Beteiligung an der holländischen AVH Dairy Trade (per Anfang Januar 2013), sowie die Akquisitionen Käserei Studer (per Anfang Juli 2013) und Rachelli (per Anfang August 2013). In Lokalwährung und akquisitionsbereinigt betrug der Zuwachs 2,0 %. Umsatzhemmend wirkten sich wie erwähnt die tiefen Butter- und Milchpulverentlastungsexporte aus, die gegenüber 2012 um CHF 30 Millionen zurückgingen. Lässt man dieses unregelmässige Geschäft ausser acht, betrug das Wachstum 4,8% (ebenfalls in Lokalwährung und akquisitionsbereinigt). Der Anteil des internationalen Geschäfts erhöhte sich weiter auf nun 44 %.

Ausblick
Im ersten Halbjahr 2014 ist von stabilen oder vereinzelt leicht höheren Rohstoffpreisen auszugehen. Bei den Verpackungen rechnet Emmi ebenfalls mit einem leicht höheren Preisniveau. In der Schweiz wird der Einkaufstourismus stagnieren oder allenfalls sogar leicht sinken, der Importdruck bleibt aber hoch. Im wichtigsten Auslandmarkt von Emmi, den USA, kann von einem leicht verbesserten  Konsumverhalten ausgegangen werden, in den Entwicklungsmärkten Chile und Tunesien von einem Wachstum. Die Konsumentenstimmung in Südeuropa, besonders in Italien und Frankreich, bleibt gedrückt, während Spanien klare Anzeichen einer Stabilisierung zeigt. In den mitteleuropäischen Staaten rechnet Emmi mit keinen grossen Veränderungen. Ebenfalls geht Emmi von einer gesamthaft stabilen Währungssituation aus. Starke Markenkonzepte in und aus der Schweiz, lokal im Ausland hergestellte Spezialitäten, eine Weiterentwicklung der Akquisitionen aus jüngerer Zeit sowie ein anhaltend striktes Kostenmanagement, auch in den ausländischen Märkten, werden positive Beiträge zur Entwicklung von Emmi im Jahr 2014 leisten. (Emma/mc/ps)

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