Ex-BfS-Chef von Vorwürfen entlastet

Jürg Marti

Jürg Marti, ehemaliger Direktor Bundesamt für Statistik BFS

Bern – Die Administrativuntersuchung zum Bundesamt für Statistik (BFS) hat keine wesentlichen strukturellen Mängel an den Tag gebracht. Das Verhalten des betroffenen Amts sowie des Generalsekretariats des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) im Zusammenhang mit den Vorwürfen an den BFS-Direktor wird als korrekt eingestuft. Zum ehemaligen Direktor hält die Untersuchung fest, dass sich die gegen ihn von verschiedenen Medien erhobenen Vorwürfe nicht haben bestätigen lassen. Der Vorwurf von persönlicher Bereicherung war schon vor Martis Abgang entkräftet.

Im Februar 2013 stellte Jürg Marti wegen angespanntem Arbeitsklima seinen Posten als BFS-Direktor im gegenseitigen Einvernehmen zur Verfügung. In der Folge beauftragte das EDI-Generalsekretariat  ein Berner Anwaltsbüro mit einer Administrativuntersuchung. Sie sollte folgende Fragen klären: Hat das EDI-Generalsekretariat richtig und rechtzeitig auf die Vorfälle im BFS reagiert? Weshalb gingen Mitarbeitende mit ihren Vorwürfen an die Medien, statt diese intern vorzubringen? Hat die Zusammenarbeit des BFS mit den Personalverbänden funktioniert? Als Ergebnis werden dem EDI-Generalsekretariat keine Versäumnisse zur Last gelegt. Und es besteht kein Anlass zu strukturellen oder organisatorischen Massnahmen im BFS, so die Mitteilung.

Unterschiedliche Auffassungen zur Amtsführung
Die „Administrativuntersuchung im Zusammenhang mit Vorwürfen an den Direktor des Bundesamts für Statistik (BFS)» wurde Ende August abgeschlossen:  Zu Jürg Marti hält die Untersuchung fest, dass die gegen ihn in den Medien erhobenen Vorwürfe sich nicht haben bestätigen lassen. Ihm wurden anonym unter anderem Sexismus und Missachtung von Weisungen vorgeworfen, was auch medial aufgenommen wurde.  Massgebliche Ursache des lange andauernden Konflikts im BFS und schliesslich der anonymen Vorwürfe gegen den damaligen Direktor Jürg Marti waren in erster Linie unterschiedliche Auffassungen zur Amtsführung. Für die Kritiker war es schwierig, das Problem Personen ausserhalb des BFS  fassbar zu machen.  Sie wählten schliesslich den Gang an die Öffentlichkeit.  Zudem zeigt die Untersuchung auf, dass das Verhältnis zwischen Amt und Personalverbänden grundsätzlich korrekt war. (edi/mc/cs)

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