Lenzburg – Der Gesundheitskonzern Galenica will seine Apotheken weiterentwickeln und stärker als erste Anlaufstelle im Schweizer Gesundheitswesen positionieren. «Wir wollen die Apotheke auf das nächste Level bringen», sagte CEO Marc Werner am Dienstag am Investorentag in Lenzburg. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird derzeit ein Konzept mit Expresskassen und halbprivaten Beratungszonen getestet, eng verzahnt mit digitalen Angeboten und Dienstleistungen.
Für Daniele Madonna, Leiter des Apothekengeschäfts, ist die Rolle der Apotheke heute klar breiter gefasst als früher. «Die Zeiten, in denen Apotheken primär Medikamente abgaben, sind definitiv vorbei». Die Erwartungen der Kundinnen und Kunden würden steigen und entsprechend geniesse auch die Weiterbildung der Mitarbeiter hohe Priorität.
Zahl der Gesundheitsberatungen soll sich verdoppeln
Mit dem Programm «Beratung plus» bietet Galenica bereits kostenpflichtige Gesundheitsberatungen an. «Die Nachfrage ist in den letzten Jahren stark gestiegen», so Madonna weiter. So seien im ersten Halbjahr 2025 rund 170’000 Beratungen durchgeführt worden. Das Ziel ist eine Verdoppelung innerhalb der nächsten drei Jahre.
Ein Hauptfokus liegt auch auf der Positionierung der Apotheke als erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen. Bereits heute würden verschiedene Krankenkassen entsprechende alternative Versicherungsmodelle anbieten. Ziel sei es, diese Angebote weiterzuentwickeln und zusätzliche Kassen als Partner an Bord zu holen.
Das neue Apothekenkonzept mit modernisierter Raumgestaltung wird derzeit in einer Filiale im Glattzentrum getestet. Weitere fünf Standorte sollen im kommenden Jahr dazu kommen, so Marketing-Leiter Stephan Mignot. Ziel sei eine flächendeckende Umsetzung in den kommenden Jahren. (awp/mc/ps)
