Givaudan sieht sich weiter in der Erfolgsspur

Labor am Hauptsitz von Givaudan in Vernier. (Foto: Givaudan)

Genf – Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat sich in der Coronakrise als äusserst widerstandsfähig erwiesen. Im Rückblick auf die Resultate zum ersten Halbjahr sieht sich der Genfer Konzern bei der Strategie bis 2025 denn auch im Fahrplan.

«85 Prozent unserer Produkte habe sich während der Pandemie als resilient erwiesen oder waren sogar noch gefragter», sagte Konzern-Chef Gilles Andrier am Donnerstag vor Investoren, Anlegern und Medienvertretern.

Bereits vor einem Monat hatte Givaudan die Ergebnisse für das erste Halbjahr präsentiert. Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 3,37 Milliarden Franken. Organisch lag das Wachstum gar bei 7,9 Prozent. Am Ende stand ein um 16 Prozent höherer Reingewinn auf 481 Millionen zu Buche.

Luxusparfüme gefragter als vor der Krise
Als Zulieferer von Aromen und Duftstoffen profitierte der Weltmarktführer schlicht davon, dass sich die Leute auch in Krisenzeiten mit Essen und Pflegeprodukten versorgen müssen. Aber auch in der zu Pandemie-Beginn arg gebeutelten Luxusparfümerie lagen die Verkäufe im ersten Semester 2021 bereits über dem Vor-Krise-Jahr 2019. Dabei habe man erwartet, dass dies erst ab 2022 der Fall sein werde, so Andrier.

Verbesserungspotenzial sieht Andrier dagegen weiterhin im Bereich ‹Foodservice›. Immerhin sei im zweiten Quartal aber im Zuge der Impfkampagne und dem schrittweisem Abbau von Corona-Einschränkungen hier eine Verbesserung gegenüber dem ersten Jahresviertel festzustellen.

Schwellenländer sollen Wachstum treiben
Nach Regionen bleiben Asien und Lateinamerika die wichtigsten Wachstumstreiber. Als entscheidenden Wachstumspfeiler bezeichnet Andrier vor allem China mit einem starken zweistelligen Wachstum, aber auch Indien wachse stark. Dagegen bleibe Südostasien etwas zurück. Gerade hier erhofft sich der Givaudan-Chef künftig mehr.

Alles in allem zieht Andrier zu den ersten sechs Monaten 2021 eine sehr positive Bilanz: «Die Ergebnisse zeigen klar, dass wir Marktanteile gewinnen.» Wenig überraschend bestätigt er denn auch das bis 2025 gesetzte Ziel, organisch zwischen 4 und 5 Prozent zu wachsen.

Vorerst keine Preisweitergaben an Kunden
Mit Blick auf die für Givaudan immer wieder im Fokus stehenden Rohstoffpreise bestätigt er derweil bereits zu Beginn des Jahre gemachte Angaben: Er rechnet für 2021 mit einem Anstieg der Rohstoffpreise von rund 1 Prozent und hält vorerst Preisweitergaben an die Kunden nicht für nötig.

Mit Blick auf das kommende Jahr 2022 könnte es aber zu deutlicheren Preisanstiegen kommen, was Preisweitergaben notwendig machen würde, so der CEO weiter. Entscheidend sei dabei aber das Timing, oder mit anderen Worten: die höheren Rohstoffpreise nicht zu früh, aber auch nicht zu spät an die Kunden weitergeben. (awp/mc/ps)

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