Glencore Xstrata steigert den Umsatz im 1. Halbjahr

Rohstoffe

(Foto: ted007 - Fotolia.com)

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Baar – Der Rohstoff- und Minenkonzern Glencore hat im ersten Halbjahr 2014 trotz der niedrigeren Rohstoffpreise den Umsatz gesteigert und in der Gewinnzone abgeschlossen. Die Zwischendividende wird leicht erhöht und zusätzlich will das Unternehmen ein Aktien-Rückkaufprogramm in der Höhe von 1,0 Mrd USD lancieren. Im ersten Halbjahr 2014 stieg der Umsatz um 1,8% auf 114,1 Mrd USD.

Der adjustierte EBIT verbesserte sich um 14% auf 3,6 Mrd, wie dem Halbjahresergebnis zu entnehmen ist. Der adjustierte EBITDA stieg um 7,7% auf 6,4 Mrd USD.

Volumen gleichen Preisrückgang aus
Unter dem Strich resultierte ein mehr als doppelt so hoher adjustierter Reingewinn von 1,7 (VJ adj. 0,6) Mrd USD. Im Vorjahr hatten Goodwill-Impairments und Wertberichtigungen unter dem Strich zu einem Verlust von 9,4 Mrd geführt. Die Vorjahreszahlen wurden in Bezug auf die Steuerrate und die Ermittlung des abschliessenden fairen Wertes bei der Übernahme von Xstrata angepasst.

Im Bereich Produktion sei trotz der niedrigeren durchschnittlichen Rohstoffpreise, insbesondere bei Kohle und Edelmetallen, ein höheres Betriebsergebnis erreicht worden, schreibt das Unternehmen weiter. Das EBIT stieg um 6% auf 2,2 Mrd USD. Die Nettoproduktion sei über das gesamte Portfolio hinweg angestiegen und habe den Preisrückgang ausgeglichen. Als Faktoren werden zudem die niedriger notierenden Währungen der Produzentenländer Australien, Südafrika und Kasachstan genannt, sowie Produktivitätsfortschritte in einer Reihe von Minen. Dabei werden insbesondere Mutanda in der Republik Kongo und Collahuasi in Chile erwähnt.

Auch die Handelsaktivitäten lieferten einen höheren Gewinnbeitrag. Hier legte das EBIT um 14% auf 3,6 Mrd zu. Bei letzterem hätten sich die Volumen sowie die Markt- und Beschaffungsbedingungen verbessert, vor allem bei Getreidesorten, Kupfer Zink und Nickel.

Der Abschluss des Verkaufs der peruanischen Kupfermine Las Bambas hatte einen positiven Einfluss auf die Nettoverbindlichkeiten. Adjustiert um den Ertrag aus der Transaktion sinken die Schulden um 5 Mrd USD auf 37,6 Mrd per Ende der Berichtsperiode. Die Devestition war eine Auflage der chinesischen Wettbewerbsbehörden bei der Fusion von Glencore und Xstrata.

Höhere Zwischendividende
Der Verwaltungsrat hat eine Zwischendividende von 0,06 US-Dollar pro Aktie angekündigt. Im Vorjahr wurden 0,054 USD pro Anteilsschein ausgeschüttet. Zudem will das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von bis zu 1 Mrd USD lancieren, welches spätestens bis zum 31. März 2015 laufen soll. Die zu erwerbenden Anteilsscheine würden als Treasury Shares gehalten.

Nachlassendes Angebotswachstum
Eine qualifizierte Guidance für das Gesamtjahr gab der Konzern nicht. Der Preisrückgang der vergangenen Jahre sei nicht durch geringere Nachfrage sondern durch exzessives Angebotswachstum ausgelöst worden. Der Konzern erwartet ein Ende des starken Wachstums und damit den Beginn einer Periode steigender Rohstoffpreise allgemein. Das zugrundeliegende Verhältnis von Angebot und Nachfrage beginne sich einzuengen. Bei einigen Rohstoffen, wie zum Beispiel Nickel und Zink, werde das Angebot sogar sinken und zu einer differenzierten Preisentwicklung führen. Eine Ausnahme bilde Eisenerz, wo nicht vor 2017 mit dem Höchststand des Wachstums gerechnet wird.

Die Analysten werten die Zahlen als im Rahmen der Erwartungen. Das Aktienrückkaufprogramm habe positiv überrascht. (awp/mc/pg)

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