Bern – Guy Parmelin ist 2026 zum zweiten Mal in seiner Karriere Bundespräsident. Der Wirtschaftsminister hat am Mittwoch sein Resultat von 2021 übertroffen und erzielte ein Rekordresultat dieses Jahrtausends.
Insgesamt 228 Stimmzettel wurden eingelegt. 203 Stimmen gingen an den Winzer aus dem Kanton Waadt, 5 waren ungültig, 13 leer. 7 Parlamentsmitglieder stimmten für eine andere Person als Parmelin.
Vor seinem ersten Präsidialjahr 2021 hatte der 66-jährige SVP-Politiker 188 Stimmen erhalten. Bei seiner Wahl zum Vizepräsidenten vor einem Jahr stimmten 196 Mitglieder der Vereinigten Bundesversammlung für ihn.
Die Wahl ins Bundespräsidium gilt zwar als Formsache, wird von Ratsmitgliedern aber gerne genutzt, um Mitgliedern der Regierung ihr Missfallen oder aber ihre Zustimmung kundzutun.
In diesem Jahrtausend erhielten Bundespräsidentinnen und -präsidenten im Durchschnitt 172 Stimmen vom Parlament. Die Bestgewählten in diesen vergangenen 25 Jahren waren Ueli Maurer mit 201 Stimmen im Jahr 2019, Pascal Couchepin mit 197 Stimmen im Jahr 2008 und Johann Schneider-Ammann mit 196 Stimmen im Jahr 2016.
Das schlechteste Resultat der vergangenen Jahrzehnte machte 2011 Micheline Calmy-Rey mit 106 Stimmen. Ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich war 2023 das Resultat Alain Bersets. Er kam damals auf 140 Stimmen.
Cassis zum Bundesrats-Vizepräsidenten gewählt
Wie erwartet schlechter fiel das Resultat für Aussenminister Ignazio Cassis als Vizepräsident des Bundesrates aus. Das Parlament wählte den Tessiner Freisinnigen 144 von 190 gültigen Stimmen. 22 Parlamentsmitglieder gaben ihre Stimme Bundesrat Albert Rösti. 24 weitere Stimmen gingen an verschiedene Personen. (awp/mc/pg)
