Komax mit Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Komax

Dierikon – Der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen Komax hat im ersten Halbjahr 2015 aufgrund der guten Entwicklung im Segment Wire Umsatz, Auftragseingang und Reingewinn gesteigert. Der Betriebsgewinn verbuchte jedoch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum und war belastet vom volatilen Verlauf bei Medtech. Hier erwartet Komax eine Verbesserung im zweiten Halbjahr.

Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0% auf 175,0 Mio CHF und der Auftragseingang stieg um deutliche 10% auf 193,9 Mio CHF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das EBIT ging hingegen um 4,9% auf 21,4 Mio CHF zurück und die entsprechende Marge sank auf 12,3% nach 13,1%. Das Gruppenergebnis nach Steuern belief sich auf 11,8 Mio, was einem Plus von 43% entspricht.

Der Verlust aus nicht fortgeführten Aktivitäten betrug 1,2 Mio CHF nach einem Minus von 12,7 Mio im Vorjahreszeitraum aus der inzwischen verkauften Solar-Sparte. Das Finanzergebnis wurde vom Euro-Frankenkurs belastet. Der Finanzaufwand stieg durch einmalige, nicht cashwirksame Währungsverluste auf Darlehen auf 6,2 Mio CHF (VJ 1,0 Mio). Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten fast durchgängig übertroffen, einzig der Reingewinn kam darunter zu liegen. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang betrug 173,2 Mio CHF, für den Umsatz 171,4 Mio, für den EBIT 20,9 Mio und für den Reingewinn 13,7 Mio CHF.

Wire mit guter Nachfrage
Der Bereich Wire profitierte im ersten Semester laut Komax von der anhaltend guten Nachfrage. Der Trend in der Kabelsatzfertigung zu Automatisierung halte an und die Automobilindustrie befinde sich in guter Verfassung. Der Auftragseingang stieg um gut14% auf 165,5 Mio CHF, der Umsatz um 5,0% auf 146,9 Mio. In gleicher Grössenordnung stieg der EBIT mit +4,7% auf 28,0 Mio.

Die Schweizer Standorte hätten eine «beeindruckende» Performance gezeigt und dank Skaleneffekten und Effizienzsteigerungsprogrammen die Ergebnisse weiter verbessert, so Komax. Wachstum hätten die Regionen Europa und Afrika gezeigt, erfreulich sei insbesondere auch der Geschäftsverlauf in Nordamerika gewesen, heisst es weiter. Demgegenüber habe Asien nicht an die Resultate des Vorjahres anknüpfen können.

Unausgewogene Kapazitätsauslastung im Bereich Medtech
Bei Medtech habe sich der Bestellungseingang im Verlauf des zweiten Quartals deutlich erholt, nach einem harzigen Start zu Jahresbeginn. Der Auftragseingang sank im gesamten Zeitraum um 10% auf 28,4 Mio CHF und der Umsatz um 12% auf 28,1 Mio. Die Volatilität und die unausgeglichene Kapazitätsauslastung hätten das Ergebnis belastet, schreibt das Technikunternehmen weiter. Der EBIT drehte mit -1,8 Mio CHF in die Verlustzone, nach einem knappen Gewinn von 0,3 Mio im Vorjahr.

Verbesserung bei Medtech erwartet
Komax erwartet in der zweiten Jahreshälfte bei Wire keine wesentlichen Veränderungen des Marktumfelds und einen weiterhin guten Geschäftsgang. Bei Medtech wird mit einer Zunahme des Bestellungseingangs und einer Verbesserung der Resultate gerechnet. Insgesamt wird für das Jahr mit einem «guten» Ergebnis gerechnet. Die im März angekündigte Evaluation der strategischen Optionen für die Komax Gruppe verlaufe nach Plan, heisst es weiter.

Komax hatte im März bei Medtech am Standort in La Chaux-de-Fonds einen Stellenabbau angekündigt und sich bei der Strategieüberprüfung alle Optionen offen gehalten. (awp/mc/pg)

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