Erwerbstätigenzahl steigt um 0,8%, Erwerbslosenquote gemäss ILO sinkt auf 4,9%

Arbeitsmarkt

(Photo by Charles Koh on Unsplash)

Bern – Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz nahm zwischen dem 1. Quartal 2018 und dem 1. Quartal 2019 um 0,8% zu. Im gleichen Zeitraum ging die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) von 5,2% auf 4,9% zurück. In der Europäischen Union (EU) sank die Erwerbslosenquote von 7,4% auf 6,8%. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.

In der Schweiz waren im 1. Quartal 2019 insgesamt 5,047 Millionen Personen erwerbstätig, das sind 0,8% mehr als im 1. Quartal 2018. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 0,9%, jene der erwerbstätigen Frauen um 0,7%. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) betrug die Zunahme im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal 0,6%. Bei den Männern erhöhte sich die Anzahl VZÄ (+1,6%), bei den Frauen ging sie zurück (–1,0%). Saisonbereinigt nahmen sowohl die Erwerbstätigenzahl als auch die Anzahl VZÄ gegenüber dem Vorquartal leicht zu (+0,2%). 

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Zwischen dem 1. Quartal 2018 und dem 1. Quartal 2019 stieg die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,1% auf 3,462 Millionen, die der ausländischen Arbeitskräfte erhöhte sich um 2,4% auf 1,585 Millionen. Unter den ausländischen Erwerbstätigen war die Zunahme bei den Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz: +3,1%) am stärksten. Darauf folgten die Personen mit einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +2,8%). Die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger (Ausweis G) blieb stabil bei 315 000, jene der Erwerbstätigen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz) ging hingegen zurück (–1,9%). 

Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa

Im 1. Quartal 2019 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 243 000 Personen erwerbslos. Das sind rund 13 000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,9% und damit tiefer als im 1. Quartal 2018 (5,2%; –0,3 Prozentpunkte). Saisonbereinigt sank die Erwerbslosenquote gegenüber dem Vorquartal geringfügig von 4,8% auf 4,7%. Gegenüber dem Vorjahresquartal verringerte sie sich sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 7,4% auf 6,8%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 8,9% auf 8,1%). 

Jugenderwerbslosigkeit

In der Schweiz nahm die Jugenderwerbslosenquote (15- bis 24-Jährige) gemäss ILO zwischen dem 1. Quartal 2018 und dem 1. Quartal 2019 von 8,8% auf 7,2% ab. Auch in der Europäischen Union (EU28: von 15,9% auf 14,8%) und in der Eurozone (EZ19: von 17,9% auf 16,4%) ging die Jugenderwerbslosenquote in diesem Zeitraum zurück. 

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO verringerte sich im 1. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal bei den 25- bis 49-Jährigen leicht (von 5,1% auf 4,9%), während sie bei den 50- bis 64-Jährigen anstieg (von 4,4% auf 4,6%). Bei den Männern war eine Abnahme (von 5,1% auf 4,5%) zu verzeichnen, bei den Frauen blieb die Quote unverändert (5,4%). Im gleichen Zeitraum sank die Erwerbslosigkeit bei den Schweizerinnen und Schweizern leicht (von 3,8% auf 3,6%). Bei den ausländischen Arbeitskräften ging sie sogar stark zurück (von 9,3% auf 8,6%), insbesondere bei den Staatsangehörigen aus Drittländern (–1,7 Prozentpunkte). Im 1. Quartal 2019 lag die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen bei 6,6% und bei den Staatsangehörigen aus Drittländern bei 13,6%. 

Dauer der Erwerbslosigkeit

Zwischen dem 1. Quartal 2018 und dem 1. Quartal 2019 verringerte sich die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (ein Jahr oder länger erwerbslos) von 99 000 auf 91 000. Auch der Anteil der Langzeiterwerbslosen an allen Erwerbslosen war rückläufig (von 38,8% auf 37,7%). Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit sank von 230 auf 202 Tage. 

Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 1. Quartal 2019 auf 1,750 Millionen, das sind 2,8% mehr als im Vorjahresquartal. Bei den Frauen erhöhte sich ihr Anteil an den Erwerbstätigen um 4,0%, bei den Männern verringerte er sich um 0,5%. Unter den Teilzeiterwerbstätigen befanden sich 344 000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Die Unterbeschäftigungsquote lag im 1. Quartal 2019 bei 7,0% und damit tiefer als im 1. Quartal 2018 (7,4%). Bei den Frauen erreichte sie 11,0%, bei den Männern 3,5%. (BfS/mc/hfu)

Bundesamt für Statistik

Exit mobile version