LifeWatch erleidet 2010 Gewinneinbruch

Yacov Geva

Yakov Geva, CEO und VRP LifeWatch.

Schaffhausen – Die israelische Medizinaltechnikerin LifeWatch hat im Geschäftsjahr 2010 aufgrund von Zahlungsverweigerungen von Krankenversicherern in den USA und einer allgemeinen Reduktion der Rückerstattunstarife einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Jedoch hat sich die Lage im vierten Quartal etwas entspannt, weshalb das Unternehmen 2011 mit einer Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität rechnet.

Enttäuschend habe sich vor allem die Markteinführung des neuen Produktes NiteWatch entwickelt, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2010 verringerte sich um 29,2% auf 87,1 Mio USD. Der Bruttogewinn fiel mit 43,7 42,0% tiefer aus, hingegen konnte die Bruttomarge aufgrund von Effizienzsteigerungen auf 60,9 (VJ 58,0)% gesteigert werden. Der Betriebsgewinn verringerte sich massiv, so auf Stufe EBITDA auf 0,4 (21,9) Mio USD und auf Stufe EBIT auf -4,9 (26,6) Mio USD. Unter dem Strich verblieb ein bescheidener Reingewinn von 0,8 (29,2) Mio USD, dies entspricht einem Rückgang von 97,3%.

Sequentielle Erholung im Q4

Trotz des enttäuschenden Geschäftsverlauf sei im vierten Quartal eine sequentielle Erholung feststellbar gewesen, heisst es weiter. So erzielte die Medizinaltechnikerin im vierten Quartal einen Umsatz von 21,9 Mio USD, was einem Rückgang von 19% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Zum Vorquartal stieg der Umsatz jedoch um 12%. Beim Bruttogewinn ergab sich ein Rückgang von 15% gegenüber der Vorjahresperiode, aber ein Plus von 42% gegenüber dem dritten Quartal. Auch auf Stufe EBITDA mit 2,5 Mio USD und EBIT mit 1,9 Mio USD konnte im vierten Quartal die Rückkehr zur Profitabilität erreicht werden. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 3,3 Mio USD.

Zahl der ACT-Registrierungen nimmt wieder zu
Das vierte Quartal habe eine Erholung des Geschäftsverlaufes gezeigt und das Management sei zuversichtlich, dass sich dieser neue Schwung im Jahr 2011 und darüber hinaus erhalten werde, heisst es in der Mitteilung weiter. Belastend hatten sich vor allem die Zahlungsverweigerungen einiger Krankenversicherer ausgewirkt. Jedoch konnte bei den ACT-Registrierungen im vierten Quartal erstmals wieder eine sequentielle Zunahme nach drei Quartalen um 2,3% auf 18’598 verzeichnet werden. Im Gesamtjahr 2010 stieg die Zahl der ACT-Registrierungen mit 77,388 um 4,1%.

NiteWatch erfüllt Erwartungen nicht

Hingegen hatten sich die Registrierungen im vierten Quartal für NiteWatch um 22,5% auf 423 verringert. Insgesamt konnten im Geschäftsjahr 2010 1’887 Registrierungen für NiteWatch verbucht werden. Der neueingeführte Service habe die Erwartungen von LifeWatch nicht erfüllt, weshalb ein neuer Plan für eine erneute Markteinführung entwickelt wurde. So habe man ein eigenes NiteWatch-Verkaufsteam gebildet, welches unter der Leitung von Rafi Heumann den Absatz ankurbeln soll.

2011: Rückkehr zu Profitabilität erhofft
Auch ist die Medizinaltechnikerin zuversichtlich, dass mit der im vierten Quartal abgeschlossenen Leistungsabrechnung der ACT-Leistungen mit den Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) in den USA helfen werde, die Differenzen mit den Zahlungsunwilligen Krankenkassen beizulegen. Noch sei jedoch keine Einigung erzielt. Im Geschäftsjahr 2011 erwartet LifeWatch aufgrund des sich verbessernden Geschäftsverlaufs einen Umsatz von 100 bis 105 Mio USD und eine Rückkehr zur Profitabilität. So wird eine EBITDA-Marge von «mindestens» 15% angestrebt und eine EBIT-Marge von «mindestens» 10%.  (awp/mc/ps)

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